Genau 126 Sion-Fans erleben die Blamage vor Ort mit. Die Walliser treten 2017 in der Europa-League-Quali in Litauen bei einem Klub namens Suduva aus dem Städtchen Marijampole an. Dort kassiert Sion eine 0:3-Schmach. Trainer Paolo Tramezzani: «Der Teamgeist war mangelhaft. Einige Spieler werden nicht mehr unter mir spielen.» Präsident Christian Constantin hats die Sprache verschlagen. Vor dem Rückspiel – wegen Tourbillon-Umbau in Genf – ahnt CC das Out. Er behält Recht: 1:1. Rund 5 Millionen Euro gehen flöten.
Mittlerweile hat man in Bern selbst ManUnited bezwungen, da sorgt die denkwürdige Blamage von 2003 eher für Schmunzeln statt für Entsetzen. YB spielt damals mit Marco Wölfli und Stéphane Chapuisat erstmals seit zehn Jahren wieder europäisch, in der Uefa-Cup-Quali gibts dann im Hinspiel in Finnland gegen die Amateure von MyPa aus der Ortschaft Myllykoski ein 2:3. Korrigieren im Rückspiel? Nein, der finnische Alptraum wird mit dem 2:2 perfekt. Das ganze auch noch in Basel, weil das neue Wankdorf noch in Bau ist.
77 Tage zuvor kämpft der FCB noch um den Einzug in den Conference-League-Final. Doch nun scheitert der FCB diese Woche in der Quali an den Kasachen. Vor allem, weil im Hinspiel die zweite Halbzeit zum kompletten Desaster wird: Rote Karte, Penalties und drei Gegentore.
Es ist die bitterste von mehreren Erstrunden-Outs, für die der FCL bis zum jüngsten Coup gegen Djurgarden berüchtigt war. Luzern mit Sportchef Alex Frei und Trainer Carlos Bernegger treffen in der Europa-League-Quali auf die biederen Halbprofis von St. Johnstone aus der schottischen Stadt Perth. Nach zweimal 1:1 im Hin- und Rückspiel fliegt Luzern im Penaltyschiessen raus.
Im Hinspiel gewinnen die Espen in der Europa-League-Quali unter Peter Zeidler gar mit zehn Mann 2:1, Milan Vilotic fliegt schon in der 4. Minute vom Platz. Da kann im Rückspiel in Norwegen nichts mehr schiefgehen? Doch. St. Gallen bringt es fertig und fliegt nach einem katastrophal schwachen Auftritt beim bescheidenen Norweger-Klub raus. Sarpsborg reicht daheim ein 1:0, weil damals noch die Auswärtstorregel gilt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 17 | 11 | 34 | |
2 | FC St. Gallen | 17 | 13 | 31 | |
3 | BSC Young Boys | 17 | 7 | 29 | |
4 | FC Basel 0:0 | 17 | 7 | 28 | |
5 | FC Sion | 17 | 6 | 27 | |
6 | FC Lugano 4:2 | 17 | 1 | 27 | |
7 | FC Zürich | 17 | -4 | 24 | |
8 | FC Lausanne-Sport 0:0 | 17 | 4 | 21 | |
9 | Servette FC 2:4 | 17 | -6 | 19 | |
10 | FC Luzern | 17 | -3 | 18 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 17 | -12 | 14 | |
12 | FC Winterthur | 17 | -24 | 10 |