Am Ende sagen 2389 Mitglieder des Vereins FC Basel 1893 Ja zum neuen Konzept mit dem Titel «Für immer RotBlau». 229 sagen Nein. 174 ist es noch vor dem Verzehr des vom FCB offerierten Wienerli wurst, wer das FCB-Schiff in die Zukunft führt.
Eine Besonderheit, die einem Versprechen des gut gelaunten abtretenden Bosses Bernhard Heusler geschuldet ist. Er hatte den Mitgliedern gesagt, dass sie bei einem Verkauf der AG Mitspracherecht hätten. Dieses Versprechen löst Heusler ein – und verabschiedet sich eine Dreiviertelstunde lang. Eine nie langweilige Dreiviertelstunde!
Auftritt Burgener. Der Unternehmer stellt sein (von einem unabhängigen Gremium als vorstellungswürdig befundenes!) Konzept vor. Seine Vita. Seine Ziele. Seine neue Crew mit Marco Streller als Sportchef, Alex Frei als zweitem Strategen (neben sich selbst) und mit Massimo Ceccaroni als Nachwuchschef. Der Mann redet, als wäre er seit zehn Jahren im Amt. Beeindruckend. Er scheut sich auch nicht vor grossen Namen: «Das Vorbild ist Bayern München. Ein Verein soll von Leuten geführt werden, die dieses Business kennen und aus der Region kommen.» Burgener nennt die Namen Beckenbauer, Hoeness, Rummenigge. Seine heissen Streller, Frei, Ceccaroni.
Den Vergleich mit dem deutschen Über-Klub limitiert er auf die Crew. Aber selbstverständlich hat das auch Gültigkeit in Bezug auf Basisdemokratie. Oder auf Geldmanagement. Burgener: «Wir werden nie mehr ausgeben, als wir einnehmen.» Oder auf den sportlichen Erfolg als Selbstverständnis. Dennoch will Burgener in Bälde sechs bis acht Spieler aus dem FCB-Nachwuchs in der ersten Mannschaft sehen. «Wir wollen Helden schaffen», sagt er – und erntet tosenden Applaus.
Das Budget für die neue Saison sieht bei Einnahmen von 89 Millionen Ausgaben von 78 Millionen vor. Prognostiziertes Plus: 10 Millionen. Fortan soll die Hälfte des Gewinns an Aktionäre und Verein ausgeschüttet werden, im Verhältnis drei zu einem Viertel. Dabei darf eine Basisreserve von 20 Millionen nicht angetastet werden. Was bedeutet: Den Kaufpreis von je nach Quelle 10 bis 20 Millionen, den Burgener an Heusler und Co. für deren Aktien entrichtet, dürfte der neue FCB-Besitzer und 90-Prozent-Aktionär in ein paar Jahren wieder drin haben. Die FCB-Mitglieder haben auch einen schlitzohrigen Business-Mann zum neuen starken Mann gewählt. Er sagt: «Ich bin ein Unternehmer, kein Mäzen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 35 | 47 | 67 | |
2 | Servette FC | 34 | 5 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Lugano | 35 | 0 | 52 | |
5 | FC Luzern | 34 | 8 | 51 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 35 | -2 | 50 | |
2 | FC St. Gallen | 35 | 0 | 48 | |
3 | FC Sion | 35 | -9 | 40 | |
4 | FC Winterthur | 35 | -24 | 36 | |
5 | Yverdon Sport FC | 35 | -24 | 35 | |
6 | Grasshopper Club Zürich | 35 | -16 | 33 |