Barth Constantin weiss, woran die Krise liegt
«Die Mannschaft ist tot»

Sion-Sportchef Barthélémy Constantin beerdigt die eigene Mannschaft. «Sie ist tot», sagt er nach dem erniedrigenden 0:4 in Basel. «Nach dem Spiel in Neuenburg gehen wir mit dem Besen drüber.»
Publiziert: 10.12.2019 um 15:36 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:06 Uhr
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Die Walliser spielten diese Saison selten gut.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Gute Leistungen des FC Sion waren diese Saison so rar wie eine Basler Taube, die seltenste und wertvollste Schweizer Briefmarke. Apropos Basel: Dort erlebten die Walliser am Sonntag den Tiefpunkt dieser Saison mit einer Leistung jenseits alles Erträglichen. Torschüsse: null! «Eine Schande», sagt CC Junior zu BLICK: «Die Mannschaft ist tot.»

Auch als Sion unter Stéphane Henchoz fünf Siege in Folge einfuhr und über Nacht gar mal Leader war, spielte die hochbezahlte Equipe nie gut. «Ein einziges Spiel diese Saison verdient dieses Attribut», sagt Barth. «Das war jenes in Bern. Und auch dieses haben wir mit 3:4 verloren…»

Es liegt nicht am Trainer

Was nun? Die Erkenntnis ist bei den Constantins gereift, dass es nicht am Trainer liegt. «Offenbar hat keiner der Coaches, die sich hier die Klinke in die Hand geben, die Lösung, um diese Mannschaft auf Vordermann zu bringen», sagt seinerseits CC zu «Le Matin». Allen gemeinsam sei eine gewisse Hilflosigkeit. «Und an wem bleibt das dann hängen? Immer am gleichen…»

Womit er natürlich sich meint. Und seinen Sohn. «Wir werden in der Winterpause massiv mit dem Besen dahinter müssen, auf allen Ebenen», sagt Barth. «Die Baustelle ist gewaltig.» Wo genau gilt es die Hebel anzusetzen? «In der Funktionsweise des Klubs, der Mannschaft, des Staffs. Ich weiss jedenfalls genau, woran es fehlt.» Und das werde in der Winterpause bereinigt.

Nach dem Xamax-Spiel mistet CC Junior aus

Was haben Präsident und Sportchef ihrerseits falsch gemacht? Immerhin sind sie für die Zusammenstellung des Kaders zuständig. «Klar. Aber diese Mannschaft hat doch auch gelebt. Wie gesagt im Spiel in Bern. Es gilt aber Retouchen anzubringen, keine Frage. Dann kann man mit diesem Kader etwas erreichen», sagt Barth.

Im letzten Spiel gegen den Zweitletzten Xamax am Sonntag kann Sion mit einem Sieg sich wenigstens ein beruhigendes Polster von zehn Punkten auf die Neuenburger erarbeiten. Da wird das Duo Zermatten/Bichard ein letztes Mal an der Linie stehen.

«Jetzt zu wechseln bringt nichts», so CC. «Abgesehen davon: So wie wir uns derzeit präsentieren, haben wir ohnehin keine Siegeschance. Xamax besitzt alle Trümpfe, um vor Weihnachten bis auf vier Punkte an uns heranzukommen.» Die Priorität habe, so Barth, nun einzig, sich nach hinten abzusichern. «Deshalb ist dieses Spiel unfassbar wichtig für uns, wie ein kleiner Cupfinal. Und das zu sagen tut richtig weh.» Aber es sei die Realität.

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