Ein Meisterschafts-Wiederbeginn mit Geisterspielen und rigorosen Hygiene-Massnahmen? Für die Fankurven und aktiven Fangruppen der Westschweiz und dem Tessin kein gangbarer Weg!
Fans von Servette, Sion, Xamax, Lausanne und Lugano haben sich zusammengeschlossen und in einem gemeinsamen Schreiben ihre Forderung ausgedrückt, «dass der Ligabetrieb erst dann wieder aufgenommen wird, sobald unter normalen Bedingungen Fussball gespielt werden kann».
Die von der SFL vorgeschlagenen Massnahmen würden den Prinzipien eines Kontakt- und Mannschaftssports widersprechen und somit auch den Grundideen des Fussballs: «Das zeigt, dass bei der Liga vor allem wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, welche in erster Linie auf die Bedürfnisse der TV-Stationen und Sponsoren ausgerichtet sind.» Die Fans würden hierbei keine Rolle spielen.
Die SFL ignoriere mit ihrem vorgelegten Konzept die aktuelle Situation in der Gesellschaft «und setzt die Gesundheit der Spieler gegen deren Willen aufs Spiel», so die Fangruppen, die sich dabei auf die von der Profi-Gewerkschaft SAFP gemachte Umfrage bezieht. Die Zweifel verschiedener Klubexponenten würden ausgeblendet.
Der Corona-Unterbruch würde sie ebenfalls hart treffen, schreiben die Fangruppen: «Trotzdem fordern wir sowohl die Behörden als auch alle Verantwortlichen unserers Sports auf, Vernunft walten zu lassen.»
Renzetti attackiert die Liga
Kritik erhält die SFL auch von Lugano-Präsident Angelo Renzetti. In der via Facebook ausgestrahlten Sendung «Fuorigioco@home» erklärt er, die Liga habe sich beschwert, «weil sie nicht möchten, dass jetzt alle etwas zur aktuellen Situation sagen». Renzetti ist Befürworter eines Saisonabbruchs, er unterstützt den kürzlich von Sion-Boss Christian Constantin vorgestellten Plan, der besagt: aktuelle Spielzeit abbrechen, neue im Juli beginnen, mit zwölf statt zehn Teams.
Renzetti: «Wir werden bald zu einer Versammlung zusammenkommen, in der entschieden wird. Dann werden wir sehen, wer gesunden Menschenverstand hat. Wir sind die Klubs. Wir können uns nicht in die Hände von Lohnempfängern begeben, die das Geld von den Vereinen kriegen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |