GC liegt in Luzern nach 68 Minuten 0:4 zurück. Der erboste und vermummte Mob stürmt den Rasen der Swissporarena. Die schäumenden Fans fordern: «Zieht eure Shirts und Hosen aus! Ihr seid nicht würdig, das GC-Dress zu tragen.» Das Spiel wird abgebrochen und mit 0:4 gewertet. Der Rekordmeister steigt erstmals seit 70 Jahren ab. Blick titelt an jenem 13. Mai 2019: «Kapitulation vor dem Mob! GC steigt in Schande ab».
Nach zwei Jahren in der zweithöchsten Spielklasse kommt der 27-fache Meister am Samstag an den Ort des Grauens zurück. Schon vor 28 Monaten trug der ehemalige GC-Junior Petar Pusic (22) das blau-weisse Shirt und musste es nach dem Spielabbruch den Fans geben. Blick fragt nach, welche Gefühle jener Tag bei Pusic hervorruft.
Welche Erinnerungen haben Sie an das 0:4 in Luzern von damals?
Petar Pusic: «Es war ein kompliziertes Spiel. Es ist nie einfach, wenn man 0:4 verliert, umso mehr, weil wir dann abgestiegen sind. Das ist jetzt aber Vergangenheit, ich bin hundertprozentig auf die aktuelle Saison konzentriert und freue mich extrem auf das Spiel vom Samstag.»
War der Spielabbruch und der damit feststehende Abstieg das dunkelste Kapitel in Pusics Karriere?
«Wie gesagt, es war sicherlich ein schwieriger Moment, wie es viele in der Karriere eines Profifussballers geben kann. Ich bin davon überzeugt, dass jede Niederlage dich als Mensch und als Spieler prägt. Aus negativen Situationen versuche ich immer etwas Positives zu ziehen, damit ich daraus lernen und persönlich wachsen kann. Ich bin froh und stolz, dass ich bei GC geblieben bin und dass wir jetzt gemeinsam wieder in der Super League spielen dürfen.»
Wie wichtig ist das Spiel vom Samstag, um nicht schon wieder im Abstiegskampf zu landen?
«Jedes Spiel ist gleich wichtig für uns, wir können gegen jede Mannschaft für die drei Punkte kämpfen. Von der Leistung und vom Spiel her sind wir gut in die Saison gestartet und wollen deswegen in Luzern drei Punkte holen.»
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