21 Jahre alt, Captain und Dauerbrenner
Hefti hat in St. Gallen das Heft in der Hand

Er stand in der Hinrunde für St. Gallen in jedem Spiel in der Startelf. Und der 21-jährige Silvan Hefti zeigt, dass er in der Ostschweiz alles im Griff hat.
Publiziert: 21.01.2019 um 18:46 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2019 um 20:52 Uhr
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Silvan Hefti hat bei St. Gallen das Heft in der Hand.
Foto: Gabriel Vilares
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Marco MäderStellvertretender Leiter Sport-Desk

Er wirkt ruhig und abgeklärt wie ein Routinier. Nimmt sich jeweils kurz Zeit, um zu überlegen, bevor er auf eine Frage antwortet. Man merkt, der St. Galler Silvan Hefti (21) ist für sein Alter schon sehr weit. Muss er auch. Denn seit letzten Sommer trägt der Goldacher beim FC St. Gallen die Binde am Arm – und ist damit der jüngste Captain der Ostschweizer seit Davide Callà 2005 (damals ebenfalls 20 Jahre alt).

Für Hefti ist dieses Amt eine Herausforderung – aber keine Belastung. «Für mich ist die Binde eher eine Motivation», sagt er. «Es ist eine Ehre und auch eine Chance, bereits in diesem Alter Captain sein zu dürfen.»

Vor jeder Partie hat der Innenverteidiger in der Hinrunde seine Mannschaft aufs Feld geführt. Hefti spielte jedes Spiel durch – bis auf das letzte. Da musste er verletzungsbedingt nach 33 Minuten vom Feld. Das Knie machte ihm zu schaffen. «Mittlerweile bin ich aber wieder ganz fit», so Hefti. 

Die Hinrunde analysiert er kritisch. «Wir können nicht ganz zufrieden sein – vor allem nicht mit dem Ende der Vorrunde. Wir rutschten noch auf den sechsten Platz ab. Zwar hatten wir ein paar gute Partien, aber dann fehlte uns wieder die Konstanz.» Warum fehlte die? «Wir haben eine junge, durchmischte Truppe. Im Sommer kamen viele neue Spieler, da müssen wir uns zuerst finden. Aber wir sind auf einem guten Weg.» 

Kein Kontakt mit YB

Für Hefti gab es auch schöne Momente im letzen Halbjahr. Im November beispielsweise feierte das vielversprechende Talent grosses Jubiläum. Gegen YB absolvierte er sein 100. Spiel für die Espen in der Super League. «Natürlich bin ich stolz darauf», sagt er. Ob er auch das 200. Spiel im grünweissen Dress machen wird? «Das weiss ich nicht. Aber als Profi hoffe ich natürlich, auch diese Marke zu knacken.» 

Um die 200 voll zu machen, fehlen ihm noch 96 Super-League-Partien. Ob Hefti wirklich noch so lange in der Schweiz kickt? Immerhin zieht der junge Captain die Aufmerksamkeit auch aus dem Ausland auf sich.

Doch die Chancen stehen gut, dass er noch eine Weile in der Schweizer Liga zu sehen sein wird. Meister YB soll Hefti im Visier haben – als Ersatz, falls Kevin Mbabu die Berner verlassen sollte. «Dazu kann ich nichts sagen. Das haben Zeitungen geschrieben. Es gibt keinen Kontakt. Solange es nichts Konkretes gibt, kann ich das auch nicht kommentieren», sagt er ruhig und abgeklärt wie ein Routinier. 

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