Sion-Sportchef Barth Constantin nach Pleite stinksauer
«Vier Stunden Vorbereitung reichen nicht!»

Sion-Heimniederlagen sind nie gesund. Weder für Präsident, noch Trainer, noch Sportchef. Letzterer ist ziemlich angepisst. Weil am Sonntag das Frühstück fehlte…
Publiziert: 06.03.2017 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:15 Uhr
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Sion-Sportchef Barth Constantin (Archivbild).
Foto: KEY
Alain Kunz

1:2 gegen St. Gallen. In einem Spiel, das Sion unbedingt hätte gewinnen müssen, um den Rückstand auf YB nach dem Derbysieg der Berner bei vier Punkten zu halten. Doch Sion ist weder bereit für den bedingungslosen Kampf auf miesem Terrain. Noch schickt Peter Zeidler die am besten geeignete Mannschaft aufs Feld.

Diesmal ist die Rechnung gesalzen. Nachdem Sion bei den beiden unglaublich glücklichen Siegen bei GC und Lausanne noch das Punktemaximum eingefahren hatte, obwohl es phasenweise mies spielte. Nach der Schlappe gegen die Espen ist die Champions-League-Quali wieder weit, weit weg.

«Carlitos muss spielen»

«Wir haben nicht neunzig Minuten gespielt», sagt der Sportchef. Das ist Barthélémy Constantin, Sohn von Präsident CC. «Schon nach zehn Minuten habe ich Papa gesagt: Wenn wir hier das erste Tor kassieren, dann gute Nacht! Dann verlieren wir.» Kurz darauf konnte er seinem Vater während des Spiels nichts mehr sagen, weil dieser fortan Trainer Peter Zeidler im Nacken stand.

Um ihm zu sagen, was taktisch zu korrigieren sei? Jedenfalls ist Joaquim Adao als rechter Aussenverteidiger eine Fehlbesetzung ohne Not. Und Carlitos zu schonen ist immer ganz, ganz heikel. «Carlitos ist der einzig wirklich geniale Spieler, den wir haben», sagt CC junior. «Der muss spielen.» Noch mehr stösst ihm aber auf, dass das Team nicht bereit gewesen sei. Die Gründe? «Keine Ahnung. Frag doch mal herum.»

Die kurze Vorbereitung

Tun wir. Es stellt sich heraus: Besammlung war am Spieltag um 9.45 Uhr. Für ein Spiel um 13.45 Uhr. Einige sind der Meinung, dass das nicht ausreichend sei, um wirklich wach zu sein. Barth bestätigt: «Ich teile diese Meinung. Vier Stunden sind unzureichend.»

Und ausgerechnet jetzt kommt Basel ins Tourbillon. Barth setzt da gleich Druck auf – und wie: «Nach der Niederlage gegen St. Gallen sind wir gezwungen, Basel zu schlagen. Deren 1:1 gegen Vaduz hat gezeigt: Die sind zu schlagen!»

Zeidler weiss nun, wo der Bartli den Most, respektive oder Peter die drei Punkte holen soll. Mit Pa Modou, den er draussengelassen hatte. Und mit Carlitos.

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