Das war die Schande von Zürich vor 10 Jahren
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Partie wurde abgebrochen:Das war die Schande von Zürich vor 10 Jahren

Schiri-Jagd, CC und die Schande von Basel
Die grössten Skandale im Schweizer Fussball

Kein Frage: Christian Constantins Prügel-Attacke gegen Ex-Nati-Coach Rolf Fringer gehört zu den grössten Skandalen auf Schweizer Fussballplätzen. Es ist nicht das erste Mal, dass CC komplett die Kontrolle verliert.
Publiziert: 24.10.2021 um 09:44 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2021 um 20:05 Uhr
1989: Schiri Klötzli flieht vor den Wettingen-Spielern.
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1989: Jagd auf Klötzli

Der 7. Oktober 1989 im Tourbillon: Damals liefen Spieler des FC Wettingen gegen Ref Bruno Klötzli Amok. Beim Stand von 1:0 für Sion zeigte der Ref drei Minuten Nachspielzeit an. Die 93. Minute lief, als Klötzli bei einem Lobball, der gefährlich Richtung Sion-Tor flog, abpfiff. Es wäre der vermeintliche Ausgleich gewesen. Die Wettinger kochten. Der Ref rannte in Panik davon. Die wutentbrannten Wettinger Spieler hetzten ihn übers Feld. Vier Amokläufer kassierten hohe Strafen: Alex Germann, Martin Frei, Reto Baumgartner und Roger Kundert wurden bis zu einem Jahr gesperrt.

2004: CC attackiert Schiri

Am 5. Dezember 2004 attackiert CC nach dem Spiel in Kriens den Schiri Markus von Känel und dessen Assistenten. Vom Luzerner Obergericht wird er schuldig gesprochen, wird zu einer bedingten Geldstrafe von 24'500 Franken sowie einer Busse von 8000 Franken verurteilt. Die Kontroll- und Strafkommission des Verbands verhängt eine Sperre von 30 Monaten und eine Geldbusse. Constantin legt Beschwerde ein und erhält vom Verbandssportgericht teilweise Recht. Das Platzverbot wird auf vier Monate und die Geldstrafe auf 5000 Franken reduziert.

2006: Die Schande von Basel

Der FCZ holt sich mit einem Tor des Rumänen Iulian Filipescu in der 93. Minute der Finalissima in Basel den Meistertitel. Die Muttenzerkurve stürmt den Rasen. Filipescu wehrt sich gegen die Angreifer, tritt sie – kommt aber nicht ungeschoren davon. Die Liga eröffnet ein Verfahren gegen ihn. 500 Franken Busse müsste er bezahlen, dazu Verfahrenskosten von 400 Franken tragen. Die Begründung: Filipescu habe die Grenzen der Notwehr überschritten. Aber er bezahlt nicht. Sein Vertrag läuft aus. Der FCB wird mit drei Geisterspielen bestraft.

2011: Derby-Abbruch

In der 78. Minute des Zürcher Derbys, in dem GC gegen den FCZ 2:1 führt, schleicht sich ein FCZ-Fan namens Dragan G. auf die Tartanbahn, marschiert in Richtung GC-Kurve und wirft eine brennende Pyro-Fackel in die GC-Fans. Schiri Kever unterbricht, schickt die Teams in die Kabine. Wenig später bricht er die Partie ab. Begründung: Die Sicherheit sei nicht mehr gewährleistet gewesen. GC siegt 3:0 forfait. Beide Klubs werden mit einer 50'000-Franken-Busse belegt. Dragan G, ein Pöstler aus Zürich, wird wegen Gefährdung des Lebens und versuchter einfacher Körperverletzung zu einer bedingten Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt.

2017: CC schlägt Fringer

Nach dem Schlusspfiff der Partie zwischen Lugano und Sion (1:2) verliert Sion-Boss Christian Constantin komplett die Kontrolle und geht auf Teleclub-Experte und Ex-Nati-Coach Rolf Fringer los. Und das nicht verbal. Er schlägt auf den Österreicher ein, verpasst ihm mehrere Ohrfeigen sowie Tritte in den Hintern und den Rücken. Unfassbar! Dass Sion kurz zuvor nach fünf sieglosen Spielen endlich wieder einmal gewonnen hat, scheint CC da komplett ausgeblendet zu haben.

2019: Pyro-Angriff auf Spieler

Als GC gegen Sion im Wallis 2:0 in den Rückstand gerät, sind die GC-Fans nicht mehr zu halten. Sie werfen immer wieder brennende Fackeln aufs Spielfeld. Zu gefährlich, urteilt der Schiedsrichter. In der 56. Minute erachtet er die Sicherheit der Spieler, Schiedsrichter und Funktionäre als nicht mehr gewährleistet und bricht das Spiel nach Rücksprache mit den Sicherheitsverantwortlichen und der Polizei beim Stand von 2:0 für Sion ab.

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2019: GC-Hooligans stürmen FCL-Rasen

Beim Spiel gegen den FCL in der Swissporarena klettern GC-Fans im Gästesektor über die Abschrankungen und stürmen zum Spielfeldrand. Sie fordern ihre Spieler auf, die Trikots auszuziehen, weil sie nicht würdig seien, diese zu tragen. Das Spiel wird in der 68. Minute beim Spielstand von 4:0 für die Luzerner abgebrochen. GC wird mit 30'000 Franken und zwei Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit gebüsst. Der Klub akzeptiert den vorliegenden Entscheid in seiner Gesamtheit und verzichtet auf einen Rekurs.

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