Ein Blumenmeer schmückt das Zimmer von Sepp Blatter in der Zürcher Schulthessklinik. Vor einer Woche wurde der Ex-Fifa-Präsident am Rücken operiert. Inzwischen ist er von seinen Ischiasschmerzen befreit. Die Genesung macht Fortschritte. Und den Humor hat der Walliser auch nicht verloren.
Viereinhalb Stunden dauerte die schwere Operation. «Die erste Vollnarkose in meinem Leben.» Wirbel wurden freigelegt. Eingeklemmte Wirbel, Ursache seiner schon lange andauernden, starken Schmerzen. «Diesen Eingriff hätte ich viel früher machen lassen sollen. Mangels Zeit habe ich ihn jedoch immer wieder verschoben.»
Jetzt hat er Zeit in seinem grossen Zimmer mit prächtiger Aussicht. Zeit zum Nachdenken auch über die neue Fifa, die ihn aus dem Weg geräumt hat. Und Zeit zum Fernsehen. «Beim WM-Quali-Match Andorra – Schweiz habe ich schnell umgeschaltet. Auf Holland – Frankreich. Das war Fussball!»
Er hofft, die Klinik sobald wie möglich verlassen zu dürfen. Trotz hervorragender Pflege und Betreuung. «Herr Blatter ist ein sehr angenehmer, geduldiger Patient», lobt die Krankenschwester. Auf einen Aufenthalt in einer Rehaklinik will er jedoch verzichten. «Ich bin doch nicht krank. Ich möchte ein Reha-Programm,das ich daheim mit grosser Disziplin und unter ärztlicher Aufsicht absolvieren kann. Denn bald will ich wieder ganz fit sein.»