«Leidenschaft top – Nati hat Publikum begeistert»
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Blick-Böni nach Spanien-Pleite:«Leidenschaft top – Nati hat Publikum begeistert»

Zum 0:1 der Schweiz gegen Spanien
Leidenschaftlich – aber hinten nicht ganz dicht

Die Schweiz unterliegt Spanien in der Nations League 0:1. Dennoch hat die Nati trotz der Mini-Krise Kredit verdient, schreibt Andreas Böni, stv. Chefredaktor Sport, in seinem Kommentar.
Publiziert: 09.06.2022 um 22:55 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2022 um 02:13 Uhr
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Yann Sommer und Eray Cömert nach dem Match – die Schweiz unterliegt Spanien 0:1.
Foto: TOTO MARTI
Andreas Böni

Murat Yakin setzt vor dem Spiel die richtigen Zeichen, wechselt auf acht Positionen und bringt gleichzeitig die erfahrenen Leader Xhaka, Shaqiri, Sommer, Akanji und Rodriguez. Aber eben: Sein Innenverteidiger-Problem bleibt auch so bestehen.

Denn Eray Cömert, der nächste Versuchsballon nach dem gescheiterten Abwehr-Experiment mit Fabian Frei, macht einen haarsträubenden Fehler zum 0:1. Einen, den es auf diesem Niveau einfach nicht verträgt. Zumal er Glück hat, dass sein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung in der 61. Minute nicht bestraft wird.

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Weder Cömert noch Frei taugen als Notfall-Lösung

So verliert man halt gegen Top-Teams. Und so ist der ehemalige Top-Innenverteidiger Yakin gefordert, kreative Lösungen zu suchen. Natürlich: Wenn alle gesund sind, werden Manuel Akanji (der viel Stabilität brachte) und Nico Elvedi das Stammpaar spielen. Und mit einem ausgeruhten Fabian Schär steht eine gute Alternative bereit. Aber die Notfall-Lösung, sie scheint weder Cömert noch Frei zu sein.

Kann ein Junger wie Omeragic oder Stergiou in die Bresche springen? Oder ein erfahrener Mittelfeldspieler wie Xhaka oder Zakaria? Heisse Fragen vor der WM 2022.

Trotzdem war dieses Spiel eine Steigerung zum Debakel von Lissabon. Der Einsatz der Nati stimmte, er war leidenschaftlich.

Und darum hat dieses Team trotz der Mini-Krise und fünf Spielen ohne Sieg Kredit verdient. Das Genfer Publikum feiert die Mannschaft nach 23 Minuten mit der Laola-Welle. Zu schnell droht man zu vergessen in der Resultat-Krise, dass man gerade Europameister Italien ausgeschaltet hat.

Zeit zu lernen

Doch auch wenn die Nations League bisher weitestgehend misslingt: Lieber in diesem Wettbewerb absteigen als wie Italien bei der WM in Katar nicht dabei zu sein.

Die Nati hat nun Zeit zu lernen.

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