«Nations League ist zu Unrecht unter Beschuss»
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Blick Fussball-Reporter Kunz:«Nations League ist zu Unrecht unter Beschuss»

Yakin ist pro, Mourinho contra
Die Nations League spaltet die Fussballwelt

Die Nations League ist in Fachkreisen umstritten. Wer kritisiert? Wer nicht? Warum gibts vier Spiele im Juni? Die Fragen zum Thema.
Publiziert: 01.06.2022 um 19:11 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2022 um 19:14 Uhr
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Freut sich nicht auf die Nations League: Belgien-Star Kevin De Bruyne.
Foto: imago/Panoramic International
Alain Kunz, Prag

Die Nations League (NL) stösst auf Kritik. Von wem vor allem?
Der prominenteste Spieler, der sich klar positioniert hat, ist Belgiens Superstar Kevin de Bruyne von Manchester City. Er hat getwittert: «Die NL ist unwichtig. Glorifizierte Freundschaftsspiele nach einer langen und harten Saison. Ich freue mich nicht darauf.» An der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Holland fügte er noch hinzu: Man habe als Fussballer gerade mal drei Wochen Ferien in zwölf Monaten. Da würde man jetzt lieber anderswo sein.» Andere freuen sich auf die Prestigeduelle wie zum Beispiel Deutschlands Leon Goretzka. Oder auch Remo Freuler. Der sagt, sehr pragmatisch: «Energie findet man immer noch irgendwo.»

Was denken die Trainer?
Auf der einen Seite steht José Mourinho, Coach der AS Roma. Er sagte nach dem Gewinn der Conference League: «Es ist eine Schande, dass meine Spieler jetzt zum Nationalteam gehen müssen. Wenn sie die gleiche Energie haben wie ich, sollten sie direkt an den Strand gehen.» Ganz anders tönt es von Seiten von Murat Yakin: «Es geht um etwas. Es sind Ernstkämpfe. Es sind die besten Teams der Welt. Da steht man in der Verpflichtung, gerne zur Nati zu kommen.»

Worum geht’s in der Nations League?
Vorab mal um einen Titel. NL-Sieger können sich bisher Portugal (2019) und Frankreich (2021) nennen. Bei der Erstaustragung stand die Schweiz im Final-Four-Turnier der vier Gruppensieger der A-Liga – und schied gegen Portugal aus (0:1). Dann aber auch um drei Plätze für die EM 2024. 23 Plätze gibt’s über die reguläre Qualifikation. Deutschland ist als Gastgeber gesetzt. Drei über die NL-Playoffs. Dafür werden die besten zwölf Teams, die sich nicht über den «Normalweg» qualifiziert haben, in drei Vierergruppen platziert, wo man sich in einem Halbfinal und Final durchsetzen muss, um noch nach Deutschland reisen zu dürfen.

Warum werden erstmals vier Spiele am Stück ausgetragen?
Ganz einfach: Weil ein Slot fehlt, um den Bewerb wie bis anhin auszutragen. Es ist der November-Slot, der von der WM in Katar besetzt ist. Dieser wird nun im Anschluss an die beiden ersten Runden angehängt.

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