Eklat in der Nations League! Kurz vor Abpfiff verlassen alle Kosovo-Spieler in Rumänien den Platz. Die Partie wird daraufhin beim Stand von 0:0 tief in der Nachspielzeit zunächst unter- und später dann ganz abgebrochen.
Auslöser für den Kosovo-Protest soll ein Pfiff des dänischen Schiedsrichters Morten Krogh gewesen sein. Der Unparteiische ahndet erst einen Check des Rumänen Denis Alibec gegen Kosovo-Captain Amir Rrahmani nicht, pfeift dann aber dessen Revanche-Schubser.
Anschliessend kommts auf dem Platz zur Rudelbildung. Von den rumänischen Rängen sind dann offenbar Serbien-Gesänge zu hören, ehe sich das kosovarische Team von Ex-FCZ-Trainer Franco Foda entschliesst, das Feld zu verlassen.
«Am Ende des Spiels ist der Respekt verloren gegangen, deshalb haben wir uns entschieden, das Spielfeld zu verlassen», erklärt Foda die Situation. Der Plan sei eigentlich gewesen, wieder auf den Platz zurückzukehren, allerdings habe sich die Situation im Stadion nicht verändert. Rund eine Stunde nach Beginn des Unterbruchs entschied die Uefa, das Spiel in Bukarest ganz abzubrechen.
Nicht der erste Vorfall bei Rumänien und Kosovo
Bereits im September 2023 kam es in Bukarest zu einem ähnlichen Vorfall zwischen den beiden Teams in der EM-Quali: Wegen eines Banners mit der Aufschrift «Kosovo ist Serbien» und pro-serbischen Gesängen hatten die kosovarischen Spieler damals das Feld verlassen. Nach rund einer Stunde kehrten sie zurück. Auch deshalb hatten rumänische Funktionäre und Spieler an die eigenen Fans appelliert, diesmal ruhig zu bleiben. Mit wenig Erfolg.
Wie die Partie gewertet wird, ist noch offen. Rumänien liegt in der Gruppe mit 12 Punkten aus vier Spielen drei Punkte vor dem Gegner aus Kosovo.