Zum Tod des Ex-Nati-Trainers
Mit Köbi Kuhn geht der Kumpel von nebenan

Jetzt ist Köbi Kuhn (†76) hoffentlich da, wo seine Tochter Viviane und seine Frau Alice sind. BLICK nimmt Abschied vom Ex-Nati-Trainer.
Publiziert: 27.11.2019 um 10:27 Uhr
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BLICK-Chefredaktor Sport Felix Bingesser.
Felix Bingesser

Eigentlich heisst er Jakob. Aber er ist der Köbi. Jeder nennt ihn so. Weil er für jede und jeden ein Kumpel ist. Einer ist, der
aus dem Volk kommt. Und der die Sprache des Volkes spricht.

Kaum ein anderer hat die Höhen und Tiefen des Lebens so ausgeprägt erfahren wie Köbi Kuhn. Der Arbeiterbub aus Zürich-Wiedikon wurde einst auf einer Sänfte vom Letzigrund-Rasen getragen. Man hat ihm später als Nationaltrainer zugejubelt. 50'000 Schweizer pilgerten bei der Weltmeisterschaft 2006 nach Dortmund. Nicht nur, aber auch wegen Köbi.

Und dann die Kehrseite. Kuhn war nie ein Geschäftsmann, nie ein glatt gebügelter Manager. Er war zu naiv und zu gutgläubig. Er musste als Versicherungsmakler Konkurs anmelden und war beinahe mittellos. Die Fussballfamilie hat ihn aufgefangen.

Köbi Kuhn hat seine einzige Tochter im Drogensumpf verloren. Und seine geliebte Ehefrau Alice zu Grabe getragen.

Kaum ein anderer hat die Irrungen und Wirrungen des Lebens so ausgeprägt am eigenen Leib erfahren. Das machte ihn nahbar, das machte ihn menschlich, das machte ihn so sympathisch. Mit Köbi konnten wir nicht nur jubeln. Sondern auch leiden.

Jetzt ist Köbi Kuhn im Alter von 76 Jahren gestorben. Jetzt ist er hoffentlich da, wo seine Tochter Viviane und seine Frau Alice sind. Mit ihm geht nicht nur ein Charakterkopf. Mit ihm geht auch eine Ikone des Schweizer Fussballs. Mit ihm geht unser Kumpel von nebenan.

Sieg und Niederlage. Triumph und Tragödie. Daraus bezieht der Sport seine ganze Faszination. Und kaum ein anderer verkörpert dies so sehr wie Köbi Kuhn, der Sohn eines Zürcher Schreinermeisters, der in seiner Jugend das Badezimmer mit den Nachbarn geteilt hat. Und dessen Bescheidenheit bis zum Tod geblieben ist.

Sein Tod schmerzt und bewegt sehr viele Menschen in diesem Land. Weil sie mit ihm gejubelt und mit ihm gelitten haben. Und das verbindet.

Der Schweizer Fussball verliert eine der grössten Persönlichkeiten. Und seinen vielleicht grössten Sympathieträger.

Danke, Köbi!

Und Adieu.

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