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Tiktoker Mirco Casorelli ist verurteilt worden.

Foto: zVg/Instagram

Darum gehts

Mirco Casorelli wegen diskriminierender Kommentare über Nati-Stars verurteilt
SFV zeigte den Tiktoker Anfang Jahr deswegen an
Er muss eine Busse bezahlen

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

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Ramona BieriRedaktorin Sport

Anfang Jahr hat Tiktoker Mirco Casorelli dicke Post bekommen. Der Schweizerische Fussballverband (SFV) hat ihn wegen Verstosses gegen die Rassismus-Strafnorm angezeigt. Der Grund: Casorelli nahm auf dem Tiktok-Account «bireweichesouhund» die Nati-Stars während des Abspielens der Nationalhymne genau unter die Lupe.

Dabei kommentierte er während seiner sogenannten «Singkontrolle» nicht nur, wer singt und wer stumm bleibt, sondern garnierte das Ganze auch noch mit Aussagen wie: Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka seien «Schachtelgrinde», Murat Yakin ein «Kebab-Verkäufer» oder der dunkelhäutige Jordan Lotomba eine «gefürchige Gestalt».

Der Wunsch, gegen die Videos vorzugehen, kam vor allem von Granit Xhaka, Shaqiri und Co. – also von den Spielern. Erst zögerte der Verband, um den Beiträgen keine noch grössere Plattform zu schenken. Doch dann entschied man sich zur Anzeige. Mit Erfolg.

Mehr zur Anzeige

Jetzt zeigt ihn der SFV an

Tiktoker macht «Hymnenkontrolle» der Nati-Stars

Tiktoker kann Urteil kaum fassen

Wie «20 Minuten» berichtet, wurde Casorelli von der Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen wegen Diskriminierung und Aufruf zu Hass schuldig gesprochen und zu einer bedingten Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 180 Franken (total 10'800 Franken) sowie einer Busse in der Höhe von 2700 Franken verurteilt. Daneben muss der Tiktoker auch die 400 Franken Verfahrenskosten übernehmen.

Ein Urteil, das er kaum fassen kann. «Dass ich als Rassist dargestellt werde, ist unglaublich», sagt er zu «20 Minuten». Mit einer Verurteilung rechnete er nicht, seine Videos seien schliesslich Satire. «Jeder, der sich meinen Content für fünf Minuten anschaut, weiss, dass solche Aussagen witzig und nicht ernst gemeint sind. Ich distanziere mich entschieden von jeder Form von Rassismus.» Trotzdem will er das Urteil voraussichtlich nicht weiterziehen.

Der SFV nimmt das Urteil «mit Genugtuung» zur Kenntnis. Es sei ein starkes Zeichen, dass die Justiz die Nationalspieler vor solchen verbalen Erniedrigungen schütze.

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