1/7

Xhaka oder Inler – wer ist im Nati-Mittelfeld der Chef?

Foto: Toto Marti

Von Tobias Fankhauser

Sieg in Litauen, Platz zwei in der EM-Quali-Gruppe und nun Relaxen in den wohlverdienten Ferien – bei der Schweizer Nati scheint alles im Lot. Aber Achtung! Der Nati-Himmel ist nicht wolkenlos.

Rückblende: Am Sonntag kriegt die Mannschaft in Litauen gerade noch die Kurve. Nach Rückstand dreht sie die Partie kurz vor Schluss (2:1), nimmt die extrem wichtigen drei Punkte zurück in die Schweiz.

Offensichtlich: Nach der Auswechslung von Captain Gökhan Inler (30) in der 58. Minute läufts dem Team besser. Die Nati dreht auf. Allen voran Granit Xhaka (22).

In der ersten Halbzeit auf der Seite noch blass, dreht der Gladbach-Star im Zentrum mächtig auf, leitet den Umschwung ein – und macht danach seine Ansprüche auf den Platz in der Mitte geltend: «Ich weiss, dass ich im Zentrum doppelt so gut bin wie auf der Seite.»

Doch die Chefrolle im Mittelfeld hat seit Jahren Captain Inler inne. Entbrannt da ein Machtkampf? Xhaka sagt: «Irgendwann muss sich der Trainer entscheiden.»

Inler oder Xhaka – wer soll der Chef in der Nati sein?

Die Blick.ch-Leser haben eine klare Meinung: In einer Umfrage sprechen sich 73,6 Prozent für Xhaka aus, lediglich 26,4 Prozent der über 22'901 Teilnehmer (Stand um 12 Uhr) sehen Inler als besseren Chef im Nati-Mittelfeld. Hoppla!

«Auch wenn ich Xhaka nun wahrlich nicht besonders mag, aber da hat er zu 1000 Prozent recht!», argumentiert Leser Donato Maurer in seinem Kommentar.

Und Thomas Eisenlohr findet: «Xhaka ist auf dieser Position um Klassen besser und vergeudet sein Talent, wenn er auf anderen Positionen eingesetzt wird.»

Vielleicht hat aber auch Ramon Grob die Lösung parat. «Mit Xhaka und Inler auf den Sechsern. Wer Bundesliga schaut, weiss, dass Xhaka ein guter Spielzerstörer ist und auch die öffnenden Pässe spielen kann. Inler wäre dann immer noch der Chef und könnte mit seiner Erfahrung Ruhe ins Spiel bringen.»

Xhaka oder Inler. Xhaka und Inler. Nati-Coach Vladimir Petkovic (51) hat bis zum 5. September Zeit, sich zu entscheiden. Dann brauchts im Knaller gegen Slowenien einen Chef – und drei Punkte.

WM-Quali Gruppe A