Eigentlich hat Nati-Captain und U17-Weltmeister von 2009, Granit Xhaka, seinen Nachfolgern in Doha den ganz grossen Wurf zugetraut: «Die Jungs machen das wirklich sehr gut, ich drücke ihnen die Daumen», sagte er nach dem Einzug der U17 ins Viertelfinal. Nach dem 0:2 gegen Portugal ist die Reise nun aber beendet. Aus Xhakas Erfahrung kommen jetzt die wichtigen Schritte in einer Karriere: «Ein gutes U17-Turnier heisst nicht, dass du gleich Profi wirst. Jetzt steigt der Druck, die Erwartungen und dass die richtigen Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden.»
Im Schweizer Spiel in Katar haben besonders die drei Mittelfeldspieler für die ganz grosse Aufmerksamkeit gesorgt: Jill Stiel, Ethan Bruchez und Mladen Mijajlovic. Letzterer überzeugte mit einer aussergewöhnlichen Technik am Ball, Torgefährlichkeit und einer spielerischen Kreativität, wie man sie im modernen Fussball nur noch selten sieht. Trotz seiner schmächtigen Statur scheut er keinen Zweikampf. Im Viertelfinal gegen Portugal dribbelt er sich nicht nur mehrmals durch die gesamte gegnerische Defensive, sondern luchst den deutlich grösseren Gegenspielern auch den Ball ab.
«Die besten Tage meiner bisherigen Karriere»
Unmittelbar nach der Viertelfinal-Niederlage ist bei Mladen Mijajlovic die Enttäuschung riesig, verkündet aber dennoch: «Das waren die besten Tage meiner bisherigen Karriere.» Als der 17-Jährige mit Blick spricht, gerät er über die Zeit in Katar ins Schwärmen. Die Bedingungen für die Spieler hier seien «Weltklasse und verdienen fünf Sterne». Doch noch vielmehr schwärmt er über den Zusammenhalt des Teams. «Es hat sich jeder immer für den anderen gefreut, sich gegenseitig unterstützt. Wir sind wie eine Familie und es macht sehr viel Freude, so Fussball zu spielen», sagt Mijajlovic.
Das Selbstbewusstsein des jungen Mannes ist bereits gross: «Wir wussten, dass wir so weit kommen können, auch wenn es für den einen oder anderen vielleicht eine Überraschung gewesen ist.» Und zu seiner eigenen Leistung auf Weltniveau sagt das Toptalent: «Nein, ich bin nicht überrascht, ich kenne ja meine Fähigkeiten und weiss, dass ich dem Team damit helfen kann.»
An der WM in Katar strahlt sein Stern schon hell am Fussballhimmel, aufgegangen ist dieser beim U17-Turnier im März dieses Jahres in Baden AG. In seiner Aargauer Heimat spielte Mijajlovic sich in Nullkommanix auf die Notizbücher der europäischen Scouts. Im vergangenen Sommer kommt es bereits zu einer ersten grossen und wegweisenden Entscheidung. Nach drei Jahren beim FC Aarau wurde der nächste Schritt nötig.
Berater: «Interesse an Mladen ist noch grösser geworden»
Das Interesse ist gross, sowohl national als besonders auch international Der SC Freiburg und der AS Monaco machen schnell Ernst bei Mijajlovic. Gemeinsam mit seiner Familie und seinem Berater werden die beiden Campus vor Ort besucht. Bei Monaco werden alle Register gezogen und die Nati-Stars Breel Embolo und Denis Zakaria begrüssen den 17-Jährigen vor Ort. Dennoch entscheidet sich der offensive Wirbelsturm für die renommierte Jugendakademie des SC Freiburg.
«Wir erhalten viele internationale Anfragen für unsere Talente und grundsätzlich lehnen wir diese meistens ab, weil es für die Entwicklung in den jungen Jahren sinnvoller ist, im Heimatverein und privaten Umfeld zu bleiben», sagt sein Berater Gezim Ibrahimi von der Agentur Footuro. Bei Freiburg habe aber alles gepasst. «Sie haben eine klare Philosophie und einen langfristigen Plan für den Spieler – und diesen wollen wir gemeinsam gehen, auch wenn das Interesse an Mladen nach dieser U17 noch grösser geworden ist», so Ibrahimi.
KV-Lehre in den Freiburger Fanshops
In neun Liga-Spielen für die U19 hat Mijajlovic bereits drei Tore und drei Assists abgeliefert. «Bis jetzt kann ich ausschliesslich Positives berichten, ich wurde sehr herzlich aufgenommen und es herrscht eine familiäre Atmosphäre im Verein.» Ausschlaggebend für Freiburg war zudem kurze Distanz zur Familie und die Möglichkeit, seine Lehre abzuschliessen. «Meiner Familie und meinem Berater ist es sehr wichtig, dass ich die kaufmännische Ausbildung abschliesse, und das werde ich auch tun», so Mijajlovic. Neben den Trainings geht der 17-Jährige zweimal in der Woche zur Schule, an drei Tagen heisst es Praxis und Arbeiten in einem der drei Fanshops des SC Freiburg. «Es ist schon anstrengend, aber es macht auch Spass und mir ist bewusst, dass mir diese Ausbildung für die Zukunft helfen wird.»
Klemens Hartenbach, Sportdirektor beim SC Freiburg, spricht zuletzt im «Kicker» über den klaren Plan, den man mit Mladen Mijajlovic verfolge. «Wir müssen dann auch mal Versuchungen widerstehen, ihn eine Stufe höher schieben zu wollen, wenn dort Dinge auf ihn zukommen, die physisch noch nicht angebracht sind.» Die Physis, also die körperliche Entwicklung, sei entscheidend für den weiteren Verlauf seiner Karriere. «Wir haben mit der Familie und dem Berater die Dinge eingeordnet. Aber man weiss nicht, wie gross manchmal der Hype werden kann», sagt Hartenbach.
Serbischer Verband streckt Fühler aus
In Katar löst Mijajlovic eine ganze Hype-Welle aus. «Ich habe natürlich gemerkt, dass es viele Reaktionen gegeben hat nach unseren Spielen, sowohl in der Presse als auch auf Social Media.» Je länger das Turnier gelaufen sei, habe er es aber besser steuern und ausblenden können. «Am Anfang war es schwierig, aber das Wichtigste ist das Spiel auf dem Platz, und dort spiele ich, nicht Social Media», sagt der Edeltechniker.
Dass auch bereits um ihn die nächste Doppelbürger-Thematik im Schweizer Fussball aufgeploppt ist, hat Mijajlovic ebenfalls mitbekommen. Nicht nur der serbische Verband habe bereits die Fühler ausgestreckt, auch die serbische Presse ist sehr engagiert und betitelt die Nummer 10 der U17 bereits als kommenden Weltstar, den man unbedingt nach Serbien holen müsse. Auch hier bleibt Mijajlovic aber cool: «Ich habe jetzt das Schweizer Trikot an einer WM vertreten und bin glücklich damit. Zudem fühle ich mich im Schweizer Verband gut aufgehoben.» Er wolle sich jetzt voll und ganz auf den Fussball und die kommenden Monate beim SC Freiburg konzentrieren: «Ich will mich dort entwickeln und eines Tages mit der 1. Mannschaft in der Bundesliga spielen.»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 6 | 13 | 15 | ||
2 | 6 | -2 | 12 | ||
3 | 6 | 1 | 9 | ||
4 | 6 | -12 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 6 | 6 | 13 | ||
2 | 6 | 9 | 11 | ||
3 | 6 | -2 | 7 | ||
4 | 6 | -13 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 6 | 12 | 16 | ||
2 | 6 | -1 | 10 | ||
3 | 6 | 2 | 7 | ||
4 | 6 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 23 | 20 | ||
2 | 8 | 7 | 17 | ||
3 | 8 | -6 | 10 | ||
4 | 8 | -15 | 5 | ||
5 | 8 | -9 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 18 | 19 | ||
2 | 8 | 10 | 17 | ||
3 | 8 | 9 | 13 | ||
4 | 8 | 0 | 8 | ||
5 | 8 | -37 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 32 | 24 | ||
2 | 8 | 9 | 18 | ||
3 | 8 | -1 | 12 | ||
4 | 8 | -13 | 4 | ||
5 | 8 | -27 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 22 | 18 | ||
2 | 8 | 10 | 16 | ||
3 | 8 | 3 | 13 | ||
4 | 8 | -4 | 8 | ||
5 | 8 | -31 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 22 | 24 | ||
2 | 8 | 2 | 14 | ||
3 | 8 | -1 | 13 | ||
4 | 8 | -10 | 5 | ||
5 | 8 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 22 | 22 | ||
2 | 8 | 10 | 16 | ||
3 | 8 | 2 | 12 | ||
4 | 8 | -9 | 9 | ||
5 | 8 | -25 | 0 |
