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Bürki nachdenklich: Die Paris-Attentate statt Fussball im Kopf.

Foto: Toto Marti

Von Max Kern aus Wien

Bürki (wurde gestern 25) und seine Nati-Kollegen sitzen in Trnva nach der 2:3-Niederlage im EM-Vorbereitungsspiel gegen die Slowakei in der Kabine. Bürki zu SonntagsBlick: «Wir wollten auf unseren Handys die Resultate der anderen Spiele erfahren. Da mussten wir lesen, was in Paris Schreckliches passiert ist. Das war ein Riesen-Schock für uns.» Vor allem aber für Bürki – denn mit Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Matthias Ginter waren im Pariser Stade de France beim Spiel Frankreich gegen Deutschland gleich drei seiner Kollegen mittendrin.

Bei den Terror-Anschlägen vor dem Stadion und im Pariser Stadtzentrum sind mindestens 120 Menschen ums Leben gekommen, über 200 schwer verletzt worden.

Haben meine Freunde überlebt?, ist Bürkis erster Gedanke. Der Berner schreibt SMS. Und bekommt zum Glück bald Antwort. Bürki: «Ich war sehr froh, als sich Mats Hummels gemeldet hat. Er schrieb, es gehe allen gut. Auch die Freunde im Stadion seien unversehrt.»

Wussten Bürkis Kollegen beim Anpfiff, was rund ums Stadion los war? «Ich weiss es nicht, doch in einem solchen Moment musst du einfach abschalten. Es ist richtig, dass gespielt wurde, um eine Panik auf den Rängen zu vermeiden.»

Auch auf der knapp zweistündigen Rückfahrt Richtung Wien ist in der Nacht auf Samstag im Schweizer Nati-Bus nicht die 2:3-Niederlage gegen die Slowakei das bestimmende Thema. Bürki: «Als wir Nachrichten schauten, gings nur noch um die Attentate in Frankreich. Wir waren sprachlos im Team. Es ist ein Riesen-Schock für uns, in einem solchen Moment gerät der Fussball in den Hintergrund.»

Denkt der Dortmunder Torhüter schon mit einem mulmigen Gefühl an die EM vom nächsten Sommer in Frankreich? Bürki: «Es wäre falsch, sich schon jetzt Gedanken darüber zu machen. Ich bin sicher, es wird dort alles für unsere Sicherheit getan werden.»

Schlusswort des Geburtstagskindes: «Ich darf im Namen unserer ganzen Mannschaft reden. Das war ein sehr trauriger Tag. Wir alle sind mit unseren Gedanken bei den Betroffenen.»

WM-Quali Gruppe A