Von Moos über die Gefühlslage nach dem EM-Out
4:02
«Enttäuscht und dennoch stolz»:Von Moos über die Gefühlslage nach dem EM-Out

Nach bester U21-EM seit 2011
Das Zeugnis für die Nati-Jungstars

Die Gewinner, Verlierer und Minimalisten der U21-EM aus Schweizer Sicht.
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Zeki Amdouni zählt zu den Gewinnern. Genauso wie ...
Foto: TOTO MARTI
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Sebastian WendelReporter Fussball

103 Minuten lang ging der Matchplan auf, ehe ein abgefälschter Schuss von Miranda das EM-Abenteuer der U21-Nati abrupt beendete. Zwar brachten die Schweizer dank der besten Defensivleistung im Turnier den Favoriten ins Wanken, offensiv wars unter dem Strich für ein «Alles-oder-Nichts-Spiel» aber zu wenig. Das zwischenzeitliche 1:1 von Amdouni in der 91. Minute, das die Verlängerung erzwang, fiel mit der ersten wirklichen Torchance der Schweizer.

Wer überzeugte? Wer fiel ab? Und wer war okay? Das Blick-Abschlusszeugnis nach der besten U21-EM aus Schweizer Sicht seit 2011.

Gewinner

Zeki Amdouni: Sein zwischenzeitliches 1:1 gegen Spanien ist der 27. (!) Treffer seit Jahresbeginn. Der Noch-Basler erfüllte als einziger die hohen Erwartungen ans A-Nati-erprobte Trio Rieder, Jashari und Amdouni. Dass er nach den Ferien zum FCB zurückkehrt, ist unwahrscheinlich. Hat an der U21-EM einmal mehr bewiesen, dass er reif ist für höhere Aufgaben.

Dieses Amdouni-Tor hielt den Halbfinal-Traum am Leben
0:17
Ausgleich in der Nachspielzeit:Dieses Amdouni-Tor hielt den Halbfinal-Traum am Leben

Aurèle Amenda: Mit 19 der Jüngste im Team, spielte gegen Frankreich und Spanien aber abgeklärt wie ein Routinier. Einige Beobachter sehen im YB-Juwel den neuen Akanji. Abwarten. Das Potenzial für den steilen Weg nach oben aber hat er auf jeden Fall.

Nicolas Vouilloz: Nutzt seine Chance im dritten Gruppenspiel gegen Frankreich, auch im Viertelfinal gegen Spanien stark. Als Linksfuss ein seltenes und begehrtes Objekt – macht er so weiter, dürfte er bald für ausländische Klubs und die A-Nati zum Thema werden.

Amir Saipi: Skeptiker meinten vor dem Turnier, eigentlich müsste YB's Marvin Keller an Saipis Stelle im Tor stehen. Der Lugano-Profi überzeugte dann mit drei stabilen Auftritten in der Gruppenphase und einer Topleistung im Viertelfinal, in dem er mit mehreren «Big Saves» den Olympia-Traum lange am Leben hielt.

Verlierer

Becir Omeragic: Musste gegen Norwegen und Italien hinten links ran und fiel durch. Bitter für ihn: Auf seiner angestammten Position im Zentrum hätte er wahrscheinlich besser ausgesehen …

Lewin Blum: Verschuldete das dritte, letztlich eine Gegentor zu viel gegen Italien. Und verlor beim 0:1 der Spanier im Viertelfinal komplett den Überblick. Offensiv ansprechend – die Pflicht, das Verteidigen, erfüllte er nicht. Lags daran, dass er bei YB defensiv weniger gefordert wurde?

Das 2:1 von Spanien in der Verlängerung gegen die Schweiz
0:31
Abgefälschter Schuss:Das 2:1 von Spanien in der Verlängerung gegen die Schweiz

Ardon Jashari: Startete schwach ins Turnier gegen Norwegen, war stabil gegen Italien, verschuldete das 1:2 gegen Frankreich und zeigte gegen Spanien einen diskreten Auftritt. Mario Frick, sein Trainer in Luzern, sagt, Jashari seien gegen oben keine Grenzen gesetzt. Gemessen daran wars an der U21-EM zu wenig.

Filip Stojilkovic: Reiste nach dem Bundesliga-Aufstieg mit Darmstadt mit einer Riesenportion Selbstvertrauen an die EM. Stiess aber schon im Startspiel gegen Norwegen an Grenzen, als er für Amdouni ran durfte. Auch danach bei seinen Joker-Einsätzen ungenügend.

Okay, aber mehr erwartet

Fabian Rieder: Punkto Einsatz vorbildlich, und mit zwei Assists und dem Ballgewinn vor dem ersten Tor gegen Norwegen auch statistisch ein Faktor. Trat aber weniger dominant auf, als sich das viele - und wohl auch er selber - sich von ihm erhofften. Jetzt stellt sich die Frage: Wer legt die von YB geforderten 12 Millionen für Rieder auf den Tisch?

Dan Ndoye: Sehr auffällige Momente, wegen seines Speeds und Mut fürs Dribbling. Zwei Turniertore sprechen für ihn. Gegen ihn aber die (zu) vielen Missgeschicke in der Nähe des gegnerischen Tores.

Darian Males: Wer als Topskorer des FC Basel an die EM reist, an den sind die Erwartungen automatisch hoch. Plagte sich in der EM-Vorbereitung mit Wadenproblemen herum, weshalb er erst gegen Frankreich und Spanien in die Startelf rückte. Spielte mannschaftsdienlich, aber erstaunlich diskret und blieb ohne statistischen Einfluss.

Kastriot Imeri: Der beste Schweizer in den ersten zwei Gruppenspielen. Gegen Frankreich und Spanien zeigt seine Leistungskurve dann steil nach unten. Gerade im Viertelfinal hätte es Geniestreiche, wie er sie draufhat, gebraucht.

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
13
15
2
Slowakei
Slowakei
6
-2
12
3
Nordirland
Nordirland
6
1
9
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-12
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
12
14
2
Kosovo
Kosovo
6
1
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-5
4
4
Schweden
Schweden
6
-8
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
6
13
2
Dänemark
Dänemark
6
9
11
3
Griechenland
Griechenland
6
-2
7
4
Belarus
Belarus
6
-13
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
12
16
2
Ukraine
Ukraine
6
-1
10
3
Island
Island
6
2
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
19
16
2
Türkei
Türkei
6
5
13
3
Georgien
Georgien
6
-8
3
4
Bulgarien
Bulgarien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
13
13
2
Irland
Irland
6
2
10
3
Ungarn
Ungarn
6
1
8
4
Armenien
Armenien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Niederlande
Niederlande
8
23
20
2
Polen
Polen
8
7
17
3
Finnland
Finnland
8
-6
10
4
Malta
Malta
8
-15
5
5
Litauen
Litauen
8
-9
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
8
18
19
2
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
8
10
17
3
Rumänien
Rumänien
8
9
13
4
Zypern
Zypern
8
0
8
5
San Marino
San Marino
8
-37
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
8
32
24
2
Italien
Italien
8
9
18
3
Israel
Israel
8
-1
12
4
Estland
Estland
8
-13
4
5
Moldawien
Moldawien
8
-27
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
8
22
18
2
Wales
Wales
8
10
16
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
8
3
13
4
Kasachstan
Kasachstan
8
-4
8
5
Liechtenstein
Liechtenstein
8
-31
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
8
22
24
2
Albanien
Albanien
8
2
14
3
Serbien
Serbien
8
-1
13
4
Lettland
Lettland
8
-10
5
5
Andorra
Andorra
8
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kroatien
Kroatien
8
22
22
2
Tschechien
Tschechien
8
10
16
3
Färöer
Färöer
8
2
12
4
Montenegro
Montenegro
8
-9
9
5
Gibraltar
Gibraltar
8
-25
0
Qualifiziert
Playoffs
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