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Schon im März
SFV plant Testspiele an möglichem Kriegsziel der Iraner

Ende März soll die Nati zu einem Camp nach Katar fliegen. Dort sind 13'000 US-Soldaten stationiert. Ein ideales Ziel für die wegen der Ermordung von General Soleimani (†62) nach Rache dürstenden Iraner.
Publiziert: 09.01.2020 um 08:09 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2020 um 08:48 Uhr
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Die Schweizer Nati sich in Katar auf die EM 2020 vorbereiten.
Foto: TOTO MARTI
Max Kern

Kann der SFV dieses Risiko wirklich eingehen und Ende März mit seinen Millionen teuren Stars mitten ins Krisengebiet am Persischen Golf fliegen? Was sagen Liverpool, Arsenal, Borussia Dortmund oder Borussia Mönchengladbach, die Arbeitgeber von Shaqiri, Xhaka, Bürki, Elvedi, Embolo Zakaria oder Sommer, zu einem neuntägigen Camp im Krisengebiet?

Geplant ist vom 23. bis zum 31. März ein Nati-Camp in Katar. Mit Test-Spielen gegen Belgien, Portugal und Kroatien. Katar mit seinen futuristischen Wolkenkratzern ist aber auch ein US-Stützpunkt mit 13 000 Soldaten. Und damit nach der Ermordung des iranischen Generals Qassem Suleimani am 3. Januar ein durchaus mögliches Ziel der Iraner auf ihrem Rachefeldzug, der aktuell in vollem Gange ist.

Für die Iraner wäre es ein Leichtes, von ihrem Staatsgebiet aus mit Boden-Boden-Raketen jeden Quadratmeter von Katar zu treffen.

Tami: «Wir beobachten die Situation»

Was denken wohl Yann Sommer, Granit Xhaka und Breel Embolo, die frischgebackenen Väter im Kreise der Nati? Und vor allem: Würden ihre Gattinnen oder Lebensgefährtinnen ihnen die Reise ins Krisen-Gebiet erlauben? Wer weiss, wie dramatisch sich die Lage am Persischen Golf in den nächsten Tagen und Wochen entwickeln wird.

Beim SFV wartet man zurzeit ab. Und sondiert die Lage. Nati-Direktor Pierluigi Tami zu BLICK: «Wir beobachten die Situation im Moment intensiv und werden das in den nächsten Tagen auch weiterhin tun. Wir stehen im Austausch mit verschiedenen Stellen. Ob die Spiele in Katar stattfinden, können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschliessend beantworten.»

Am Mittwoch überschlagen sich in der Golf-Region die Ereignisse. Mit 35 Raketen attackieren die iranischen Revolutionsgarden bei der «Operation Märtyrer Suleimani» den US-Lustwaffenstützpunkt Ain al-asad im Irak. Die militärischen Einrichtungen sollen vollständig zerstört worden sein. Die iranische Seite spricht von 80 Todesopfern. US-Präsident Donald Trump behauptet am Abend, es seien keine Amerikaner verletzt worden.

13 Szenarien für Vergeltung gegen USA

Am Mittwochmorgen stürzt eine ukrainische Passagiermaschine in der Nähe des Teheraner Imam-Chomeini-Flughafens ab. Alle 167 Passagiere und 9 Crew-Mitglieder kommen ums Leben. Man schliesst im Westen nicht aus, dass die Maschine von den Iranern abgeschossen worden ist.

Ali Shamkani, Sekretär des iranischen Sicherheitsrates, gab am Dienstag bekannt, dass 13 Szenarien für einen Vergeltungsschlag gegen die USA in Erwägung gezogen würden. «Selbst wenn das schwächste dieser Szenarien einen Konsens gewinnt, wird es ein historischer Albtraum für Amerika» zitiert ihn die halbamtliche Nachrichtenagentur Fars. Eines der 13 möglichen Szenarien ist mit Sicherheit Katar.

Bereits am 5. Januar, zwei Tage nach der Ermordung von Irans General Qassim Soleimani, hat die US-Nati ihr geplantes Trainingscamp in der katarischen Hauptstadt Doha abgesagt.

Bayern München hingegen ist seit letztem Samstag in Doha im Camp.

Alles zum Iran-USA-Konflikt gibts hier.

WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Finnland
Finnland
4
0
7
2
Niederlande
Niederlande
2
10
6
3
Polen
Polen
3
2
6
4
Litauen
Litauen
3
-1
2
5
Malta
Malta
4
-11
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
3
3
9
2
Österreich
Österreich
2
5
6
3
Rumänien
Rumänien
4
4
6
4
Zypern
Zypern
3
-1
3
5
San Marino
San Marino
4
-11
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
4
11
12
2
Israel
Israel
3
1
6
3
Italien
Italien
2
-1
3
4
Estland
Estland
4
-3
3
5
Moldawien
Moldawien
3
-8
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
4
4
8
2
Wales
Wales
4
4
7
3
Belgien
Belgien
2
1
4
4
Kasachstan
Kasachstan
3
-1
3
5
Liechtenstein
Liechtenstein
3
-8
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
3
6
9
2
Albanien
Albanien
4
1
5
3
Serbien
Serbien
2
3
4
4
Lettland
Lettland
3
-2
4
5
Andorra
Andorra
4
-8
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
4
3
9
2
Kroatien
Kroatien
2
11
6
3
Montenegro
Montenegro
3
1
6
4
Färöer
Färöer
3
-1
3
5
Gibraltar
Gibraltar
4
-14
0
Qualifiziert
Playoffs
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