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Manuel Akanji will den Dortmund-Frust vergessen machen.

Foto: TOTO MARTI

Max Kern

Ob es in diesem Interview nur um Dortmund gehe, fragt BVB-Verteidiger Manuel Akanji (24) leicht genervt. Noch grössere Augen macht der Winterthurer letzten Samstag vor 75'000 Fans in München, als Robert Lewandowski mit dem Kopf Dortmunds Goalie Roman Bürki zum 1:0 bezwingt. Akanji steht ein paar Meter neben dem Polen und schaut dem Unheil fassungslos in die Augen. Am Schluss stehts 0:4. Die Dortmunder, die selbst erklärten Meisteranwärter, liegen seither nur auf Platz 5.

Vom «Kicker» gibts für Akanji die Note 5, das wäre bei uns eine 2. Die Frage am Mittwoch an Akanji war, ob er froh sei, bei der Nati zu sein und den BVB für einige Zeit hinter sich zu lassen. Akanji sagt: «Es geht nicht darum, aus Dortmund abzuhauen. Ich freue mich immer, zur Nati zu kommen und nach einem Monat die Spieler wiederzusehen. Und es freut mich auch, für mein Land aufzutreten.» Der Sohn eines Nigerianers und einer Winterthurerin ist einer der wenigen, die vor dem Ankick die Hymne singen.

Zurück zur Pleite gegen Bayern. Akanji. «Wir hatten eine turbulente Phase, aber vor dem Bayern-Spiel gewannen wir dreimal in Serie.» 2:1 gegen den jetzigen Leader Gladbach, 3:0 gegen Wolfsburg und 3:2 (nach 0:2-Rückstand) in der Champions League gegen Inter Mailand.

Doch auch gegen Inter sah Akanji beim 0:1 durch Lautaro Martinez unglücklich aus. Akanji: «Ich bin immer noch der Meinung, vor dem 0:1 war ein Foul gegen mich. Aber: Solche Phasen gibts immer wieder, ob als offensiver oder defensiver Spieler. Als Offensiver triffst du dann das Tor nicht, als Defensiver bekommst du Tore. Dann musst du dich hundert Prozent darauf fokussieren, dass weniger Fehler passieren. Und du musst im Training alles geben, um dein Selbstvertrauen zurückzugewinnen.»

So schnell wie möglich alles klarmachen

Zurück zur Nati und den beiden letzten Qualifikationsspielen auf dem Weg zur EM 2020. Akanji: «Wir wollen so früh wie möglich alles klarmachen, darum erst gegen Georgien ge winnen und danach auch gegen Gibraltar.»

Wie schwierig wirds ohne Fabian Schär, Akanjis gewohnten Partner, in der Innenverteidigung? «Wir dürfen nicht daran denken, was wäre, wenn Fabi und Shaq da wären. Es ist sehr wichtig, dass wir den anderen Vertrauen geben.»

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