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SFV-Boss Blanc kann sich über eine schöne Prämie freuen.

Foto: Urs Lindt/freshfocus

Max Kern

Den meisten KMUs und Selbständigen geht’s in der Corona-Krise gleich: Keine Aufträge, keine Kohle. Viele Betriebe sind stillgelegt, vielen droht der Konkurs.

Keine Arbeit haben auch die Fussballer. Vor allem die Nati-Stars. Zwar beginnen mit dem BVB Dortmund (mit Nati-Verteidiger Manuel Akanji und Ex-Nati-Goalie Roman Bürki) die ersten Klubs wieder mit Trainings in Zweierschichten. Aber an Bundesliga-Spiele ist noch lange nicht zu denken. Und schon gar nicht an Länderspiele.

Das Turnier in Katar (26. bis 30. März) mit den Testspielen gegen Kroatien und Belgien fiel ins Wasser. Die Europameisterschaft ist auf Sommer 2021 verschoben!

Kommt jetzt auch der Schweizerische Fussball-Verband (SFV) wegen fehlender Einnahmen in eine finanzielle Schräglage?

Nein. Denn der SFV kassierte von der Uefa trotz EM-Verschiebung einen fetten Scheck.

Adrian Arnold, der neue Leiter Unternehmens-Kommunikation beim SFV, bestätigt gegenüber BLICK: «Ein Teil der Teilnahmeprämie, die sogenannte ‚participation fee’, ist von der Uefa ausbezahlt worden. Diese Prämie beträgt insgesamt 9,25 Millionen Euro und die UEFA hat 7,5 Millionen Euro davon ausbezahlt.» Das sind 7,95 Millionen Franken.

Der SFV-Sprecher weiter: «Dieses Geld haben wir teils für die Auszahlung der Teilnahmeprämien an das Team verwendet, der andere Teil ist für die Auslagen für die verschobene EM im nächsten Jahr budgetiert.»

Heisst: Sowohl Coach Vladimir Petkovic als auch Xhaka, Sommer, Embolo & Co. haben ihre Prämie für die EM, die erst im nächsten Jahr stattfindet bereits kassiert.

Im Fall von Petkovic sind das neben seinem geschätzten Jahreslohn von über 1 Mio. Franken ein Bonus von ungefähr 800 000 Fr.

Klar ist aber auch: Vom Hauptsponsor Credit Suisse, der im November 2019 vorzeitig bis 2024 verlängert hat, gibt’s in diesem Sommer weniger Zustüpfe. «Die vereinbarten Prämien für die Spiele an der EM-Endrunde fallen aufgrund der Verschiebung des Turniers in diesem Jahr weg», teilt der SFV mit. Aufgeschoben ist in diesem Fall nicht aufgehoben. Die Gelder sollen 2021 fliessen. Falls das Team dann punktet.

Good News gibt’s beim SFV auch von Boss Dominique Blanc (70), der seit dem 15. März mit dem Corona-Virus infiziert in Quarantäne ist. SFV-Arnold: «Unser Präsident ist auf dem Weg zur Besserung und er ist zuversichtlich, dass er bald wieder gesund sein wird. Er ist zuhause und wird ärztlich betreut.»

Neben Präsident Blanc sind keine weiteren SFV-Angestellten mehr in Quarantäne. Die ganze SFV-Spitze musste nach dem positiven Bescheid bei Blanc zuhause bleiben.

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