1/4

Petkovic sollte möglichst schnell zum Kugelschreiber greifen. Alles andere würde befremdlich wirken.

Foto: Toto Marti

Felix Bingesser

Als man in der Schweiz vor zwei Jahren einen Nachfolger für Ottmar Hitzfeld gesucht hat, da hat sich auch Pierluigi Tami grosse Hoffnungen gemacht. Seine langjährige erfolgreiche Arbeit mit der U21 schien ihm Argument genug zu sein.

Nicht für die Verbandsbosse. Sie wollten einen prominenteren Namen, einen Mann mit Erfahrung in einer grossen Liga und im Umgang mit Superstars.

BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Sie verpflichteten Vladimir Petkovic. Er hat den ihm gestellten Auftrag erfüllt. Er hat sich mit seinem Team für die EM-Endrunde qualifiziert. Nicht mit Pauken und Trompeten. Aber solide.

Er war mit seinem Migrationshintergrund in einer schwierigen Phase auch ein integrierender Vermittler. Darum liegt es auf der Hand, dass der Verband Petkovic die Chance geben will, seine Arbeit fortzusetzen.

Ihm die Chance geben will, diese talentierte Mannschaft weiter zu entwickeln. Ihr noch mehr seine Handschrift aufzudrücken.

Dass Petkovic nun in der Vertragsverhandlung pokert ist sein gutes Recht. Aber er sollte spüren, dass seine Position nicht die stärkste ist. Es gibt intern und extern auch kritische Stimmen und Widerstände.

Darum sollte Petkovic möglichst schnell zum Kugelschreiber greifen. Alles andere würde befremdlich wirken. Denn Alternativen für diesen lukrativen Job mit einer jungen talentierten Nationalmannschaft gibt es immer.

Übrigens: Pier-Luigi Tami wurde am Montag zum Trainer des Jahres gekürt.

Kennen Sie schon Blick Sport auf Snapchat? Hier klicken – und los geht's!

WM-Quali Gruppe A