So zählte Nati-Direktor Yakin öffentlich an
3:05
Nach zäher EM-Quali:So zählte Nati-Direktor Yakin öffentlich an

Für Nati-Direktor Tami ist eine Endrunde ohne Yakin denkbar
«Es steht zur Diskussion, wer an die EM geht»

Nach der Rumänien-Pleite ist nichts mehr sicher. Nati-Direktor Pierluigi Tami findet deutliche Worte – und gibt keinerlei Garantie ab, dass der Nati-Coach am 1. Januar immer noch Murat Yakin heisst.
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Verbandspräsident Dominique Blanc langt sich an den Kopf, Nati-Direktor Pierluigi Tami grinst. Im SFV und bei der Nati geht im Moment Vieles nicht zusammen.
Foto: TOTO MARTI
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Alain KunzReporter Fussball

Verbandspräsident Dominique Blanc hat vor dem letzten Zusammenzug gesagt, man reise sicher mit Murat Yakin an die EM. Der Trainer selber verweist auf das Wort des Präsidenten. Doch nun ist nichts mehr sicher. Denn Nati-Direktor Pierluigi Tami findet nach diesem enorm enttäuschenden Zusammenzug mit nur zwei Punkten aus drei Spielen und dem Verpassen des Gruppensiegs deutliche Worte und gibt keinerlei Garantie ab, dass der Nati-Coach am 1. Januar immer noch Yakin heisst. 

Blick: Pierluigi Tami, diese Qualifikations-Kampagne muss als ungenügend eingestuft werden. Einverstanden?
Pierluigi Tami: Absolut! Natürlich ist das wichtigste Ziel erreicht worden, nämlich uns zu qualifizieren. Aber ich war in den letzten Monaten besorgt um die Qualifikation und hatte ernste Zweifel, weshalb ich nach dem Kosovo-Spiel echt erleichtert war. Weil wir das in einem Moment geschafft haben, in welchem das Team ineffizient ist. Wir sind auch nicht mehr solid. Wir haben in jedem Spiel Tore erhalten. Vier Siege, fünf Unentschieden und eine Niederlage ist ungenügend. 

Ein Team, das nicht mehr solid ist, muss zu Besorgnis Anlass geben.
Es geht manchmal schnell im Fussball. Im März und Juni waren wir vier Spiele super. Das 2:2 gegen Rumänien war ein Betriebsunfall, den es im Fussball manchmal gibt. Im Oktober und November war das alles weg. Das werden wir auch mit Trainer Murat Yakin diskutieren. Er war im Frühling und im Herbst der Trainer. Zum ersten Mal in der Geschichte waren wir Favorit. Klarer Favorit. Wir sind offenbar nicht bereit für diese Rolle.

So wie sich das Team heute präsentiert, kann man doch nicht sagen, man werde ganz sicher mit Yakin an die EM gehen?
Es steht zur Diskussion, wer an die EM geht, was das Beste für die EM sein wird. Yakin hat einen gültigen Vertrag bis Ende EM. Entscheidend wird nun diese Tiefenanalyse sein. Auch aufseiten von Murat. Ich will von ihm wissen, was passiert ist, und was die Lösungen sind.

Es kann also sein, dass das Problem Yakin ist und es einen neuen Coach braucht.
Ich wollte ja Yakin als Trainer. Wir machten eine WM-Qualifikation durch die Haupttüre, die niemand erwartet hatte. In der Nations League haben wir die ersten drei Spiele verloren und mit den drei darauffolgenden Siegen die Gruppe A gehalten. Die Quali hat Murat nun auch geschafft. Also hat er alle Ziele erreicht. Aber die Entwicklung der Mannschaft, diese Nervosität auf dem Platz, dieses Manko darf man nicht verstecken. Es ist nicht alles Zufall oder Pech. Wir müssen in alle Richtungen denken.

Braucht es nun starke Entscheidungen?
Was heisst das? Den Vertrag mit Murat zu verlängern?

… oder ihn aufzulösen.
Es braucht nicht starke Entscheidungen, die in den Emotionen gefällt wurden. Wir müssen ruhig bleiben und kühlen Kopf bewahren. Als wir Murat eingestellt haben, haben wir dies auch ohne Emotionen gemacht. Wir nahmen bewusst einen Trainer aus der Challenge League und nicht einen aus der Bundesliga oder der Serie A. Wenn es starke Entscheidungen braucht, werden wir die auch fällen. Aber wenn die Analyse ergibt, dass es das Beste ist, mit Murat weiterzumachen, tun wir das auch.

«Frage nach Yakin muss gestellt werden»
1:49
Nach Niederlage gegen Rumänien:«Frage nach Yakin muss gestellt werden»

Die Entwicklung des Teams ist nicht gut.
Stimmt, es war ein Rückschritt. Auch wenn uns die Statistiken aufzeigen, dass wir jedes Spiel dominiert haben, mit mehr Ballbesitz und mehr Abschlüssen als die Gegner, die mit ihren wenigen Torschüssen getroffen haben. Wir waren in den wichtigen Moment nicht präsent. Es war eine Negativentwicklung.

Gehen Sie mit Murat Yakin an die Auslosung vom 2. Dezember?
Ja. Ich will den Termin mit Murat so schnell wie möglich wahrnehmen. Aber das wird einige Tage nach der Auslosung sein.

Verbandspräsident Dominique Blanc hat vor diesem Zusammenzug gesagt, man reise sicher mit Yakin an die EM. Dieser verweist auf dieses Versprechen. Sie stellen das nun in Frage …
Wenn der Präsident das gesagt hat, entscheidet der Präsident – und nicht Tami (lacht) … Nein, ich habe meinen Report noch nicht präsentiert und auch er hat noch nicht mit Tami gesprochen. Diese zwei Wochen waren wirklich schwierig für Murat. Er hat sein Selbstvertrauen ein wenig verloren. Es waren auch traurige Momente für ihn dabei. Ich habe aber meine Meinung.

Tun sie die kund?
Nicht jetzt. Erst finden die Gespräche statt.

Wie sehr stehen Sie da auch in der Verantwortung?
Der Technische Direktor interveniert nicht bei technischen, taktischen oder strategischen Entscheidungen des Trainers. Er kontrolliert lediglich, ob alle Elemente funktionieren, die es braucht. In dieser Kampagne habe ich diese Elemente nicht immer gesehen. Wie viele Rechtsverteidiger ein Coach aufbieten will, ist in seiner Verantwortung. Ich habe Murat lediglich vor Katar gesagt, dass die Besten dabei, aber drei Plätze mit Junioren besetzt sein müssen. 

Dann gabs diese offene Kritik von Captain Granit Xhaka am Trainer. Das ist doch ihr Job, da zu intervenieren.
Das habe ich auch getan. Ich habe nach dem ersten Kosovo-Spiel mit der Kritik von Granit am Training mit beiden zehn Minuten lang gesprochen und sie dann unter vier Augen reden lassen. Sie haben bestätigt, dass diese Unterredung nötig und hilfreich war. Granit habe ich gesagt, dass dies ein klarer Fehler war ein paar Tage vor dem nächsten Quali-Spiel. Die Autorität des Trainers muss in jedem Fall aufrecht erhalten bleiben.

Führen sie eine Liste mit Namen allfälliger Nachfolger von Yakin?
Ich weiss, dass dies euer Job ist, so zu fragen. Aber ich gebe keine Antwort darauf …

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
13
15
2
Slowakei
Slowakei
6
-2
12
3
Nordirland
Nordirland
6
1
9
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-12
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
12
14
2
Kosovo
Kosovo
6
1
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-5
4
4
Schweden
Schweden
6
-8
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
6
13
2
Dänemark
Dänemark
6
9
11
3
Griechenland
Griechenland
6
-2
7
4
Belarus
Belarus
6
-13
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
12
16
2
Ukraine
Ukraine
6
-1
10
3
Island
Island
6
2
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
19
16
2
Türkei
Türkei
6
5
13
3
Georgien
Georgien
6
-8
3
4
Bulgarien
Bulgarien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
13
13
2
Irland
Irland
6
2
10
3
Ungarn
Ungarn
6
1
8
4
Armenien
Armenien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Niederlande
Niederlande
8
23
20
2
Polen
Polen
8
7
17
3
Finnland
Finnland
8
-6
10
4
Malta
Malta
8
-15
5
5
Litauen
Litauen
8
-9
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
8
18
19
2
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
8
10
17
3
Rumänien
Rumänien
8
9
13
4
Zypern
Zypern
8
0
8
5
San Marino
San Marino
8
-37
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
8
32
24
2
Italien
Italien
8
9
18
3
Israel
Israel
8
-1
12
4
Estland
Estland
8
-13
4
5
Moldawien
Moldawien
8
-27
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
8
22
18
2
Wales
Wales
8
10
16
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
8
3
13
4
Kasachstan
Kasachstan
8
-4
8
5
Liechtenstein
Liechtenstein
8
-31
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
8
22
24
2
Albanien
Albanien
8
2
14
3
Serbien
Serbien
8
-1
13
4
Lettland
Lettland
8
-10
5
5
Andorra
Andorra
8
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kroatien
Kroatien
8
22
22
2
Tschechien
Tschechien
8
10
16
3
Färöer
Färöer
8
2
12
4
Montenegro
Montenegro
8
-9
9
5
Gibraltar
Gibraltar
8
-25
0
Qualifiziert
Playoffs
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