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Hannu Tihinen (44) ist Sportdirektor beim finnischen Fussballverband.

Foto: Blicksport

Michael Wegmann

Hannu Tihinen, warum sind Sie nicht mit der Nationalmannschaft in die Schweiz gereist?
Hannu Tihinen: Weil ich nicht nur für das A-Team verantwortlich bin, sondern für alle Nationalmannschaften. Aber vor allem wegen Corona natürlich.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Start in die WM-Qualifikation? Mit dem 1:1 in der Ukraine und dem 2:2 gegen Bosnien …
Das 1:1 auswärts ist sicher ein Erfolg. Zuhause gegen Bosnien hätten wir aber auch gewinnen können. Wir sind zufrieden, mehr nicht. Sie müssen wissen: Unser Hunger ist nach der erstmaligen EM-Qualifikation in der 114-jährigen finnischen Fussballgeschichte grösser geworden.

Warum hat die aktuelle Generation erreicht, was der grossen finnischen Fussballgeneration um Litmanen, Hyypiä und Tihinen verwehrt blieb?
Sie haben es toll gemacht. Und wie waren damals halt doch nicht gut genug. So einfach ist das.

Bitte nennen Sie die Stärken der finnischen Nationalmannschaft in drei Stichworten.
Die Spielphilosophie von Trainer Markku Kanerva, der Teamgeist und Stürmer Teemu Pukki.

Der Stürmerstar hat zuletzt alle drei Tore erzielt. Spielt er auch gegen die Schweiz?
Tihinen redet plötzlich abgehackt, als wäre die Verbindung gestört und lacht. Nein, ich weiss es nicht. Es werden sicher viele junge Spieler zum Einsatz kommen. Aber die wollen sich alle fürs EM-Kader aufdrängen und sind heiss. Deshalb werden wir gegen die Schweiz auch gewinnen.

Zum Schluss noch was anderes: FCZ-Fans fragen sich, ob es in Finnland keine jungen Tihinens mehr gibt. Seit ihrem Abgang im 2010 fehlt dem Team ein richtiger Abwehrchef …
Wir haben viele hier in Finnland, aber es fragt mich ja keiner (lacht). Im Ernst jetzt: Wir haben in den letzten Jahr viel in den Nachwuchs, in die Trainerausbildung und in Fussball-Plätze und -Hallen investiert. Das zahlt sich nun aus. Ich bin positiv, was die Zukunft des finnischen Fussballs angeht.

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