Der irre Ire Roy Keane
Irlands Superstar ist nur der Assistent

Als Spieler eine ManUnited-Legende, als Trainer erfolglos. Aber jetzt hat der Ire Roy Keane als Nati-Assistent seinen Platz gefunden.
Publiziert: 25.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:37 Uhr
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«Ich bin der böse Bulle. Und er ist der böse, böse Bulle», sagte Trainer O’Neill (l.) bei der Präsentation seines Promi-Assistenten.
Foto: Reuters
Matthias Dubach

Roy Keane (44) an der EM 2016? Das war vor wenigen Jahren undenkbar. Als Spieler ist der Haudegen 2006 zurückgetreten. Als TV-Experte will er nicht arbeiten. Und als Trainer kam Keane nicht in Frage, weil sein Verhältnis zum irischen Verband zerrüttet war.

Jetzt fährt Keane doch nach Frankreich. Als Assistenztrainer von Martin O’Neill (64). O’Neill wird 2013 Nachfolger von Giovanni Trapattoni und will Keane im Staff haben. Dieser Wunsch überrascht ganz Irland. Und siehe da: Der Verband ist bereit, den Eklat von 2002 zu vergessen. Damals bezeichnete Keane Nati-Trainer Mick McCarthy wegen der aus seiner Sicht unprofessionellen WM-Vorbereitung als «Wichser» und wurde heimgeschickt.

Elf Jahre danach sagt der 67-fache Internationale: «Ich bin glücklich, eine zweite Chance zu bekommen, und denke, ich habe es verdient, wieder in den Fussball zurückzukehren.»

Als Spieler Titel in Serie

Der Ex-Mittelfeldstar wartete fast drei Jahre auf einen neuen Trainerjob. Als Spieler war ­Keane Captain des grossen Manchester United unter Alex Ferguson. Ein gnadenloser Fighter von altem Schlag. Der einsteckte, austeilte und auch mal austickte. Der viele Titel gewann.

Auch sein Trainer-Debüt von Sunderland gelingt zunächst, Keane steigt 2008 in die Premier League auf. Dort tritt er mitten im Abstiegskampf zurück. Offiziell wegen eines Krachs mit Klubbesitzer ­Ellis Short. Keane: «Er hat mich wie den Dreck an seiner Schuhsohle behandelt.» Danach beim zweitklassigen Ipswich bleibt Keane völlig erfolglos.

Schon bei Sunderland eckt Keane mit seinem autoritären Führungsstil an. Er selber kassierte als junger Nottingham-Kicker von Trainerlegende Brian Clough eine Ohrfeige – und findet das bis heute charakterbildend und nicht skandalös. Die Begleit­erscheinungen der heutigen Spielergeneration wie Tattoos, teure Autos und bunte Fussballschuhe verachtet Keane. Als «Ferguson-Gedenks-Trainer» ist er im modernen Fussball aber nicht mehr gefragt, lange bleibt Trainer Keane joblos.

Bis ihn O’Neill erlöst. «Ich bin der böse Bulle. Und er ist der böse, böse Bulle», sagt O’Neill bei der ­Präsentation seines Promi-Assistenten grinsend. Wohl wissend, dass Keane mit seinen alten Werten Stolz, Ehre und Kampf nirgends besser aufgehoben ist als in der eigenen Nati.

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Stephan Lichtsteiner stellt sich spasseshalber ins Tor.
Foto: TOTO MARTI
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Deutschland
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Luxemburg
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Nordirland
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Qualifiziert
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Slowenien
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Schweden
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Schweiz
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Qualifiziert
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Gruppe C
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Belarus
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Dänemark
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Schottland
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Qualifiziert
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Aserbaidschan
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Frankreich
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Island
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Ukraine
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Qualifiziert
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Bulgarien
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Georgien
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Spanien
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Türkei
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Qualifiziert
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Armenien
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Ungarn
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Irland
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Portugal
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
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Polen
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Finnland
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Litauen
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Niederlande
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Malta
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
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Bosnien und Herzegowina
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2
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Rumänien
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Zypern
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Österreich
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San Marino
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
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Norwegen
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Estland
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Israel
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Italien
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Moldawien
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
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Nordmazedonien
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Wales
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Kasachstan
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Belgien
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Liechtenstein
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Qualifiziert
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Gruppe K
Mannschaft
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England
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Albanien
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Lettland
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Serbien
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Andorra
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Qualifiziert
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Gruppe L
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Tschechien
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Montenegro
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Kroatien
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Färöer
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Gibraltar
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