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Xherdan Shaqiri wird der Schweizer Nati für die Spiele gegen Irland und Gibraltar nicht zur Verfügung stehen.

Foto: TOTO MARTI

Ein Kommentar von Andreas Böni

Xherdan Shaqiri verzichtet freiwillig auf das kapitale Spiel der Nati in Irland. Das ist ein komisches Zeichen an den Rest der Mannschaft.

In Irland gehts um richtig viel. Geht die Partie verloren, hat man bei zwei Spielen weniger neun (!) Punkte Rückstand in der EM-Quali. Und das auf namenlose Iren, die ohne irgendeinen Star spielen. Die Partie in Dublin ist also mehr als wegweisend. Und Shaqiri hätte Spielpraxis sammeln können.

So hat die Entscheidung von Shaqiri einen lauen Beigeschmack. Dass er seine Interessen und jene des Klubs über die der Nati stellt, kommt garantiert nicht bei allen Fans und auch Mitspielern gut an.

Bleibt zu hoffen, dass dies wenigstens bei Trainer Jürgen Klopp Eindruck schindet und Shaq dann im Oktober in Dänemark mit Spielpraxis antritt.

Und hoffen wir, dass es nur eine Frage des Körpers ist und nicht die atmosphärischen Störungen zwischen Shaq und Trainer Vladimir Petkovic neu aufgebrochen sind.

Apropos Petkovic: Dass er auf Captain Stephan Lichtsteiner verzichtet, obwohl dieser unbedingt mitwill, ist legitim.

Dass er es aber nicht schafft, zum Fall Lichtsteiner offen und ehrlich im Vorfeld der Nominierung Stellung zu beziehen, das ist schwach und erinnert an den Fall Valon Behrami.

Selbst der betroffene Lichtsteiner müsste es mit bald 36 verstehen, wenn Petkovic ohne ihn plant und dies klar äussert.

So aber droht nach Behrami (4 Weltmeisterschaften für die Schweiz) auch Lichtsteiner (105 Länderspiele) ohne ein warmes Wort des Dankes aus der Nati eliminiert zu werden. Und das ist menschlich schwach.

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