Captain Cana ist der wichtigste Albaner
Boss und glühender Patriot

Lorik Cana ist Captain der Albaner. Auch ein «Schweizer». Nicht nur, weil er sein Debüt gegen die Schweiz gab. Am 11. Juni genau vor 13 Jahren.
Publiziert: 07.06.2016 um 23:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:40 Uhr
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Nati-Debüt 2003 gegen die Schweiz: Cana versucht, Chappi zu stoppen.
Foto: PIUS KOLLER
Alain Kunz aus Perros-Guirec

Warm-up der Albaner zum Training im Stade Yves Le Jannou. Schön in Reih und Glied. Alle? Nein! Einer geht voran: Lorik Cana. Wenn es noch eine Bestätigung gebraucht hätte, wer hier das Sagen hat, dann liefert sie so etwas Banales wie das Einlaufen.

Die Wertschätzung für den 32-jährigen Captain der Doppeladler ist gewaltig! Keiner der ­Mitspieler verliert ein schlechtes Wort über ihn. Und der Mann, der mit sechs in die Schweiz kam und in Lausanne gross wurde, ist trotz seiner beeindruckenden Karriere auf dem Boden geblieben, hat ein offenes Ohr für alle. Er ist Ikone, Vorbild, Statussymbol. Der EM-Match am Samstag gegen die Schweiz wird sein 92. Spiel im Nationaldress sein. Rekord!
Auch sein erster Nati-Einsatz war gegen die Schweiz – am 11. Juni 2003 im Stade de Genève. Der damalige Trainer Hans-Peter Briegel brachte Cana, der eben erst zum PSG gewechselt hatte, in der Pause. Die 2:3-Pleite konnte aber auch der damals 19-Jährige nicht verhindern.

13 Jahre später ist sein Traum von einer Endrunde wahr geworden. Der Traum eines glühenden Patrioten, der dazu steht. «Seit ich im Nationalteam spiele, verteidige ich meine Herkunft und die Werte, an die ich glaube. Deshalb bin ich besonders stolz, dass wir es geschafft haben! Einzig die Nationalmannschaft konnte in der Geschichte unseres Landes das albanische Volk vereinen. Ob die Albaner nun in den USA, in Australien oder in der Schweiz leben. Denn Schliesslich gibt es ausserhalb Albaniens mehr Albaner als innerhalb. All diese haben wir vereint.»

Der Patriotismus geht beim heutigen Spieler von Ligue-1-Klub Nantes so weit, dass er sich den Doppeladler gleich zwei Mal hat stechen lassen. Einmal auf dem Oberarm und einmal auf dem Rücken. «Wenn du mal damit beginnst, kannst du nicht mehr aufhören», sagt Cana über seine Tattoos, die den Grossteil seines Körpers bedecken. Darunter sind auch albanische Gedichte und ein Krieger aus dem Volk der Illyrer. Von diesem antiken Stammesverbund stammen die Albaner ab – und auch der Name Lorik, der so viel bedeutet wie «der mit Lorbeer bedeckt ist». Am Samstag würde uns Schweizern ein einfacher Schwingerkranz reichen, für einen einfachen Sieg gegen Albanien.
Mitarbeit: Fanol Ajdari

WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Polen
Polen
2
3
6
2
Finnland
Finnland
2
1
4
3
Litauen
Litauen
2
-1
1
4
Niederlande
Niederlande
0
0
0
5
Malta
Malta
2
-3
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
2
Rumänien
Rumänien
2
3
3
3
Zypern
Zypern
2
1
3
4
Österreich
Österreich
0
0
0
5
San Marino
San Marino
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
2
7
6
2
Estland
Estland
2
0
3
3
Israel
Israel
2
-1
3
4
Italien
Italien
0
0
0
5
Moldawien
Moldawien
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
2
3
4
2
Wales
Wales
2
2
4
3
Kasachstan
Kasachstan
2
0
3
4
Belgien
Belgien
0
0
0
5
Liechtenstein
Liechtenstein
2
-5
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
2
5
6
2
Albanien
Albanien
2
1
3
3
Lettland
Lettland
2
-2
3
4
Serbien
Serbien
0
0
0
5
Andorra
Andorra
2
-4
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
2
5
6
2
Montenegro
Montenegro
2
3
6
3
Kroatien
Kroatien
0
0
0
4
Färöer
Färöer
2
-2
0
5
Gibraltar
Gibraltar
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
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