Auch wenn es Petkovic ist…
…wir brauchen einen «neuen» Nati-Trainer

Vladimir Petkovic (56) hat mit dieser talentierten Nationalmannschaft die Pflicht erfüllt, die Kür aber genauso regelmässig verpasst. Wir brauchen einen neuen Mann an der Seitenlinie. Aber am Reformwillen des stolzen Petkovic ist zu zweifeln.
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Bleibt Petkovic weiter Nati-Coach? Die Schweizer Presse und viele Fans haben ihre Zweifel.
Foto: TOTO MARTI
Felix Bingesser (Text) 
und Toto Marti (Fotos)

Für einmal sind sich die Kommentatoren der führenden Schweizer Zeitungen einig. «Zwischen der Erfüllung der sportlichen Vorgabe und der Vertragsverlängerung besteht kein Automatismus», schreibt die «Neue Zürcher Zeitung» über Nati-Coach Vladimir Petkovic.

Die «NZZ» ergänzt: «Es fehlt etwas. Die Offenheit, die Wärme, Dinge, von denen Petkovic gerne redet, aber die er nur im Ausnahmefall so lebt, dass sie nicht nur für seine Spieler sichtbar werden, sondern auch für die Menschen in der Schweiz. Das Nationalteam ist mehr als ein Lieferant von Ergebnissen und Teilnehmer an Turnieren. Und es gehört nicht dem Trainer. Es ­gehört dem ganzen Verband. Es gehört den Leuten. Deshalb ist es Zeit für Veränderungen. Sie müssen bei Petkovic beginnen.»

Und der «Tages-Anzeiger» schreibt: «Petkovic mag auf dem Trainingsplatz stark sein, daneben ist er es nicht. Und das ist sein Problem, weil er vergisst, dass ein Nationalcoach mehr als nur Coach ist, er ist auch Vermittler zwischen Mannschaft und Öffentlichkeit.»

Sind es nur die miesepetrigen, nörgelnden Journalisten, die sich einen anderen Nati-Coach wünschen? BLICK hat die Fans gefragt. 20'000 haben auf Blick.ch innert weniger Stunden abgestimmt.

57 Prozent sind auch unter dem Eindruck der gerade geschafften EM-Qualifikation der Meinung, dass man nach der Endrunde im nächsten Sommer mit einem neuen Trainer einen Neuanfang machen soll.

Die Schweiz ist seit 2004 zum achten Mal bei einem grossen Turnier dabei, phänomenal für ein Fussballland unserer Grösse. Bei den letzten drei Qualifikationen stand Petkovic an der Seitenlinie. Ohne die jüngste Quali kleinzureden: Sie muss bei 24 Endrundenteilnehmern Pflicht sein. Gegen Dänemark, den einzigen Gruppengegner auf Augenhöhe, gewann die Nati in zwei Spielen einen Punkt.

Ernüchternde Endrunden

Dass Petkovic die Pflicht wieder erfüllte, spricht für ihn. Dass die beiden Endrunden ernüchternd waren, muss man aber auch in Betracht ziehen. Bei der EM 2016 und der WM 2018 hat man total acht Spiele gemacht – und zweimal (Albanien 2016, Serbien 2018) gewonnen.

Petkovic hat mit dieser talentierten Mannschaft die Pflicht erfüllt. Die Kür aber genauso regelmässig verpasst. Grossartig ist die sportliche Bilanz nicht. Darum bleibt in der Gesamtbeurteilung die Erkenntnis: Wir brauchen einen neuen Nationalcoach. Sollte dieser weiterhin Vladimir Petkovic heissen, dann kann es nicht der Petkovic der letzten Jahre sein.

Dann kann es nicht der misstrauische, beratungsresistente und unnahbare Mann sein, der sich und das Team abschottet. Der zwar ein Millionensalär bezieht, sich aber ins Tessin zurückzieht und der Meinung ist, es genüge, wenn er bei den Zusammenzügen des Teams präsent ist, und die Öffentlichkeitsarbeit als lästige Pflicht sieht. Sollte der Vertrag verlängert werden, dann brauchen wir einen anderen, einen «neuen» Petkovic. Der Trainer hat sich nicht von den Journalisten entfernt. Sondern von den Fans, von der Basis. Und darunter leiden auch die Spieler.

Zweifel an Petkovics ­Reformwillen

Aber am Reformwillen des stolzen Petkovic ist zu zweifeln. Einen «neuen» Petkovic wird man kaum formen können. Darum ist es besser, wenn im Sommer ein neuer Mann kommt. Und damit die Chance besteht, dass man diese Nationalmannschaft wieder so in der Schweizer Bevölkerung verankern kann, wie sie es verdient hat.

Die Fussball-Nati ist das wichtigste Sportprojekt des Landes. Das aktuelle Team ist talentiert, hat Perspektive und tolle Typen. Sie ist auch ein gelungenes Integrationsprojekt. Aber dieses Projekt muss auch richtig verkauft werden.

«Wir brauchen einen neuen Nati-Trainer»
1:25
Fussball-Chef Andreas Böni:«Wir brauchen einen neuen Nati-Trainer»
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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
13
15
2
Slowakei
Slowakei
6
-2
12
3
Nordirland
Nordirland
6
1
9
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-12
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
12
14
2
Kosovo
Kosovo
6
1
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-5
4
4
Schweden
Schweden
6
-8
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
6
13
2
Dänemark
Dänemark
6
9
11
3
Griechenland
Griechenland
6
-2
7
4
Belarus
Belarus
6
-13
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
12
16
2
Ukraine
Ukraine
6
-1
10
3
Island
Island
6
2
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
19
16
2
Türkei
Türkei
6
5
13
3
Georgien
Georgien
6
-8
3
4
Bulgarien
Bulgarien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
13
13
2
Irland
Irland
6
2
10
3
Ungarn
Ungarn
6
1
8
4
Armenien
Armenien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Niederlande
Niederlande
8
23
20
2
Polen
Polen
8
7
17
3
Finnland
Finnland
8
-6
10
4
Malta
Malta
8
-15
5
5
Litauen
Litauen
8
-9
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
8
18
19
2
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
8
10
17
3
Rumänien
Rumänien
8
9
13
4
Zypern
Zypern
8
0
8
5
San Marino
San Marino
8
-37
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
8
32
24
2
Italien
Italien
8
9
18
3
Israel
Israel
8
-1
12
4
Estland
Estland
8
-13
4
5
Moldawien
Moldawien
8
-27
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
8
22
18
2
Wales
Wales
8
10
16
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
8
3
13
4
Kasachstan
Kasachstan
8
-4
8
5
Liechtenstein
Liechtenstein
8
-31
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
8
22
24
2
Albanien
Albanien
8
2
14
3
Serbien
Serbien
8
-1
13
4
Lettland
Lettland
8
-10
5
5
Andorra
Andorra
8
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kroatien
Kroatien
8
22
22
2
Tschechien
Tschechien
8
10
16
3
Färöer
Färöer
8
2
12
4
Montenegro
Montenegro
8
-9
9
5
Gibraltar
Gibraltar
8
-25
0
Qualifiziert
Playoffs
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