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Nati-Coach Petkovic steht den Medien Red und Antwort.

Foto: TOTO MARTI

Alain Kunz

Es ist eine Mischung aus Lockerheit und Verbissenheit, aus Coolness und Verbitterung, mit welcher Nati-Coach Vladimir Petkovic am Tag vor dem Schicksalsspiel gegen Irland vor die Medien tritt. Speziell bei der Frage nach seinem eigenen Schicksal bricht aus ihm heraus: «Es ist im Fussball normal, dass Zeiten kommen, in welchen man in Frage gestellt wird. Bei mir ist das zu oft der Fall. Ja ich werde seit fünfeinhalb Jahren in Frage gestellt. Aber ich bin immer noch da. Und ich werde auch nach einigen Spielen noch da sein. Aber es geht hier nicht um Vladimir Petkovic, sondern um die Nationalmannschaft.»

Oops, da hat aber der Genfer Kollege aber in ein Wespennest gestochen mit dieser Frage. Mehr jedenfalls als der irische, der wissen wollte, was Petkovic von der Aussage von Dänen-Legende Peter Schmeichel gegenüber BLICK hält, das die Schweiz die Iren problemlos schlagen werde, weil die ganz schlecht seien. «Das muss man nicht sehr ernst nehmen», so Petkovic. «Man hat in Dänemark gesehen, welche Qualität diese Iren haben. Es wird so sein wie in Dublin. Nur müssen wir mit noch mehr Power spielen.»

Und dann untermauerte Petkovic seine Aussagen zu seiner Bilanz mit ein bisschen Statistik: «Wir haben seit 2014 gegen England zu Hause nie mehr verloren.» Die Präzisierung dazu: Das war das erste Spiel in der Ära Petkovic. Es endete 0:2. Und danach verlor die Schweiz sehr wohl noch zweimal zu Hause: 2016 1:2 gegen Belgien und 2018 gabs dieses oberpeinliche 0:1 gegen Katar. Das waren indes Testspiele. Der Nati-Coach meinte Ernstkämpfe. Mit dieser Präzisierung sieht man das Glas wohl halbleer statt halbvoll, wie Petkovic betonte, dass er es sieht.

21:18

Nati-PK vor kapitaler Partie:Wie knackt man Irland, Herr Petkovic?

In Petkovic ist mehr Anspannung als Coolness, das spürt man deutlich. Denn auch er hat gemerkt: Es geht in diesem Endspiel – ein solches sei es allerdings für beide Nationen, wie er unterstrich – auch um seine Zukunft.

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