Sie schrieb 2015 mit dem ersten Schweizer Tor an einer WM Geschichte. 2017 ist sie an der EM in Holland bisher in beiden Gruppenspielen als Joker zum Zug gekommen. Eseosa Aigbogun (24) ist auch heute gegen Frankreich ein Trumpf, wenn die Nati für den nötigen Sieg noch Offensivpower braucht.
Wenn Aigbogun auf dem Platz steht, profitiert aber nicht nur die Nati und ihr Bundesliga-Klub Turbine Potsdam. Es ist auch der Moment, den ihre Familie vereint. «Meine Eltern haben sich früh getrennt. Ich bin immer etwas dazwischengestanden, der Fussball hat mich abgelenkt. Der Fussball hat uns auch als Familie immer wieder verbunden. Wenn ich ein Spiel habe, geht es nur um Fussball. In diesen Momenten war alles wieder gut», sagt Eseosa, die in Dietikon ZH aufgewachsen ist und es via FCZ und FCB in die Bundesliga schaffte.
Der Vater ist als Fan in Holland dabei
Aigboguns Eltern stammen aus Nigeria, mittlerweile haben beide wieder geheiratet. Der Nati-Shootingstar hat zwei Schwestern, zwei Brüder und zwei Stiefbrüder. Der Vater ist in Zürich Pastor, aber jetzt in Holland an der EM als Fan dabei. Die Mutter konnte nicht freinehmen.
Aber die ganze Familie fiebert von nah und fern bei jedem Spiel mit. «Ese» sagt: «Meine Mutter baut mich auf, wenn es nicht nach Wunsch läuft. Mein Vater ist eher der Trainertyp und gibt mir sportliche Tipps. Und mein Bruder erinnert mich immer wieder daran, woher wir kommen und sagt, ich solle es geniessen, weil das alles nicht selbstverständlich ist.»
Alles andere als selbstverständlich wäre heute auch der Sieg gegen Favorit Frankreich (20.45 Uhr, live SRF2), der uns in den Viertelfinal bringen würde!