GC am 29. November 2015. Die Zürcher fertigen im Derby den FC Zürich mit 5:0 ab. Die Tormaschine läuft auf Hochtouren: Die vier Offensiv-Zauberer Dabbur, Ravet, Tarashaj und Caio schiessen je einen Treffer. Captain Källström setzt in der Nachspielzeit noch einen drauf.
GC kommt nach 17 Runden auf 33 Punkte, oder im Schnitt auf beachtliche 1,94 Zähler pro Spiel. Der Lohn: Rang 2.
Doch seither geht’s bergab. Zuerst die 1:4-Niederlage in Lugano zum Ende der Hinrunde. Und im Kalenderjahr 2016 läuft’s nicht besser. In den 6 Spielen seit dem Derby-Hoch schauten nur magere 5 Punkte raus. Oder 0,83 im Schnitt. Nicht einmal Schlusslicht Vaduz hat über die ganze Saison eine solch schlechte Punkte-Ausbeute. Bedeutet: Mit dem Schnitt der letzten 6 Spiele wäre GC ein ernsthafter Abstiegskandidat.
Seit dem 0:2 im Nachtragsspiel gegen St. Gallen vom Montag rutschen die Zürcher schon mal auf Rang 3 ab. Die Geschwindigkeit von Ravet (neu bei YB) fehlt, sein Ersatz Milanov verletzt.
Was läuft sonst schief?
Trainer Pierluigi Tami zu BLICK: «Klar, haben wir in St. Gallen ein schlechtes Spiel gemacht. Es gibt klare Gründe dafür. Aber die erzähle ich zuerst der Mannschaft. Und punktemässig haben wir im Vergleich zur Vorrunde gegen YB, Basel, Sion, Vaduz und St. Gallen nur zwei Punkte weniger gemacht.»
Tamis Spieler bedankten sich in der AFG Arena bei ihren Fans. Statt mit Pfiffen oder Buh-Rufen wurden sie mit «Derby-Sieg!»-Sprechchören empfangen. Am Sonntag steigt um 16 Uhr das nächste Derby gegen den FCZ. Ein gutes Omen? Tami: «Wir wollen unbedingt eine Reaktion zeigen und eine andere Leistung als in St. Gallen bringen.»
Immerhin: Goalie Mall überzeugte nicht nur Tami, als er einen Schuss von Aleksic aus dem Lattenkreuz holte. Der Trainer: «Eine super super Parade. Eine solche habe ich noch nicht oft gesehen. Ich hoffe, diese Parade gibt Joël noch mehr Selbstvertrauen.»