Mendy und der FCZ
Ein Ehrenplatz unter den Schweizer Fehltransfers

Benjamin Mendy und der FC Zürich lösen den Vertrag auf. Es ist das Ende einer Geschichte, die gar nie hätte beginnen dürfen.
Publiziert: 19:35 Uhr
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Aktualisiert: 19:38 Uhr
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Die Zeit von Fussballer Benjamin Mendy beim FC Zürich ist abgelaufen.
Foto: Claudio Thoma

Darum gehts

  • Benjamin Mendy und der FC Zürich trennen sich. Vertrag vor Saisonstart aufgelöst
  • FCZ ignorierte Warnzeichen trotz Mendys problematischer Vorgeschichte und mangelndem Engagement
  • Mendy gewann 2018 Weltmeistertitel, zeigte aber beim FCZ schwache Leistungen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Der Schein wurde bis zuletzt gewahrt. Benjamin Mendy (31) haue sich im Training voll rein, wurde von Klubvertretern erzählt. Der Linksverteidiger habe sich total dem FC Zürich verschrieben.

Jetzt steht fest: Mendy und der FCZ gehen getrennte Wege. Der Vertrag wurde im gegenseitigen Einvernehmen kurz vor Start der neuen Saison aufgelöst.

Es ist das lange erwartete Ende einer Zusammenarbeit, die gar nie hätte beginnen dürfen. Mendy wird für alle Zeiten einen Ehrenplatz in der Halle der grössten Schweizer Fehltransfers auf sicher haben.

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Der FCZ wollte die Warnlichter nicht sehen

Geblendet vom Weltmeistertitel 2018 wollten die Verantwortlichen im Februar all die roten Warnlichter nicht sehen, die sie von einer Verpflichtung hätten abbringen sollen. Sein Umgang mit Frauen, der nicht nur die weiblichen FCZ-Fans aufgewühlt hat. Seine Vorgeschichte mit verschlafenen Trainings bei Manchester City. Sein Rauswurf aus einem Ligue-2-Klub wegen allgemeiner Unlust.

Der FCZ glaubte, günstig an einen Spieler aus dem höchsten Talentregal zu kommen. Er riskierte dafür, einen erheblichen Anteil seines Anhangs vor den Kopf zu stossen. Und er erhielt als Lohn den unfittesten Fussballer der Super League, der auf dem Feld nie den Anschein machte, als fühle er sich auch nur im geringsten für das Schicksal des FCZ verantwortlich.

Stattdessen streute er Fehler ein, für die andere Zürcher sofort in die U21 strafversetzt worden wären. Er leistete sich im Derby nach einer halben Stunde eine Tätlichkeit, für die er nur darum nicht vom Feld gestellt wurde, weil der Video-Assistent in einen Sekundenschlaf verfallen war. Und er fand es eine gute Idee, nach einem 0:4 gegen Basel bis in die Puppen tanzen zu gehen.

Der Klub hat genug andere Aufgaben

Gut, wenigstens bewies Mendy in jenem Moment Zielsicherheit und fand auf Anhieb die angesagteste Zürcher Party-Location. Jetzt endlich hat auch der FC Zürich den Ausgang gefunden. Gerade noch rechtzeitig.

Die neue Saison birgt genügend Herausforderungen. Da braucht es nicht noch einen Spieler, der bei jeder Ballberührung bei einem Teil der Fans schlechte Gefühle auslöst.

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