Die Kontroverse um den ehemaligen Präsidenten des spanischen Fussballverbands (RFEF), Luis Rubiales, nimmt eine neue Wendung. Rubiales beharrt trotz seiner Verurteilung wegen sexueller Nötigung weiterhin auf seiner Unschuld.
In einem Fernsehauftritt in der Sendung «El Chiringuito» bezeichnete Rubiales den Fall als «linksextreme Verschwörung» gegen ihn. Er verteidigte sein Verhalten bei der Medaillenzeremonie nach dem Gewinn der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 in Sydney. «Als Präsident hätte ich mich kühler, institutioneller verhalten sollen», räumte Rubiales ein. «Aber nein, ich entschuldige mich nicht bei Jenni Hermoso, weil ich sie gefragt habe, ob ich sie küssen kann, und sie okay sagte.»
Im Mai wurde Rubiales wegen sexueller Nötigung für schuldig befunden. Er erhielt eine Geldstrafe von 10'800 Euro und ein dreijähriges Verbot für fussballbezogene Aktivitäten. Sein Anwalt bestätigte, dass der 48-Jährige beabsichtigt, gegen das Urteil vor dem Obersten Gerichtshof Spaniens Berufung einzulegen.
Skandal zog weite Kreise
Der Skandal, der weltweite Empörung auslöste und die Diskussion über Sexismus im Sport neu entfachte, zwang Rubiales zum Rücktritt als RFEF-Präsident und stürzte den spanischen Fussball in monatelange Turbulenzen.
Rubiales behauptet, Ziel eines koordinierten politischen Angriffs zu sein. Er sieht sich als Opfer einer linksextremen Bewegung, die eine Parallelrealität um den Vorfall geschaffen habe, um den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez zu schützen.
Rubiales will seine Version der Ereignisse in einem Buch mit dem Titel «Killing Rubiales» (Rubials töten) festgehalten, das laut ihm die Lügen aufdecken soll, die seinen Ruf zerstört haben.