Der Job ist für Platzwart René Schilling eigentlich Routine. Seit vier Jahren ist er Platzwart beim FC Gelterkinden, etwa einmal pro Woche sitzt er auf seinem Spezialgefährt und fährt zur Pflege über den Kunstrasen.
Aber an diesem heissen Donnerstag-Nachmittag ist plötzlich alles anders. «Ich war völlig überrascht, als ich plötzlich hinter mir schwarzen Rauch gesehen habe», sagt Schilling zu BLICK. Die Kunstrasen-Maschine fängt Feuer! «Ich konnte noch raus an die Bande fahren, da hat es schon gelodert.»
Schilling bleibt unverletzt, sprintet zum Klubhaus, holt einen Feuerlöscher und alarmiert die Feuerwehr. «Ich leerte den Feuerlöscher, aber es brannte wegen den vielen Kunststoffteilen schon zu sehr.» Auch das Granulat auf dem Kunstrasen – hergestellt aus alten Autoreifen – brennt und schmilzt im Nu.
Das Kunstrasen-Inferno von Gelterkinden. Die schwarze Rauchwolke ist von weither zu sehen. Aber die Feuerwehr ist rasch vor Ort und löscht den Brand.
Rasenstück muss ersetzt werden
Vom Gefährt, das die Plastikhalme bürstet, das Gummigranulat auflockert und Dreck aussiebt, bleibt nur ein verkohlter Rest übrig. Es ist mit dem Granulat verschmolzen. Sportplatz-Chef Andreas Stucki sagt: «Der Platz ist auf etwa 25 Quadratmetern zerstört. Eine Reinigungsfirma war bereits da, aber es lässt sich nicht mehr reinigen. Jetzt muss der Kunstrasen-Spezialist entscheiden, wie die kaputte Stelle ersetzt wird.»
Warum das Feuer? Das ist noch völlig unklar. Schilling: «Der Motor ist ganz normal gelaufen.» Womöglich ist an einer Achse ein Kugellager kaputt gegangen und so heiss gelaufen, bis es den Brand auslöste.
Die gute Nachricht für den grossen 2.-Liga-Verein mit seinen 23 Mannschaften: Weil Schilling geistesgegenwärtig noch an die Bande steuerte, liegt die beschädigte Stelle am Spielfeldrand. Es kann weitertrainiert werden, einzig zwei Testspiele mussten abgesagt werden.