Der Verband hat konsequent und schnell gehandelt. Haris Seferovic stellt sich nach dem Spiel den Medien. Das ist hochprofessionell – sein Inhalt aber zumindest diskutabel.
Er sagt, er habe gegen sich und nicht gegen den Schiri geflucht. Diese Ausrede mutet bizarr an. Es ist einfach nur dumm, sich in einem Test zu so einem Ausraster verleiten zu lassen.
Seferovic hat mit seinem Hintern eingerissen, was die Mannschaft sich vorher aufgebaut hat. Die Nati hat gegen Belgien ein ordentliches Spiel gemacht. Einen Schritt vorwärts nach den desaströsen Auftritten gegen Irland und Bosnien-Herzegowina.
Diese Belgier waren eine Ansammlung von Weltstars. Spieler im Wert von 360 Mio. Fr. standen in der Startelf des Weltranglisten-Zweiten, ob Hazard (70 Mio.) oder De Bruyne (60 Mio.). Unsere Elf kommt auf 115 Mio. Fr.
Darum war es gerade in der ersten Hälfte wieder mal eine Freude, dem Team zuzuschauen. Xherdan Shaqiri sprühte vor Spielfreude. Dzemaili fand erstmals seit langem richtig ins Spiel. Valon Behrami ist mit seinem Einsatz eine Freude. Und Michael Lang hat gezeigt, dass er sich in Basel auf ein höheres Niveau entwickelt hat.
All das rückt nach Seferovics Unbeherrschtheit in den Hintergrund. Er muss hoffen, dass Schiri Mazzoleni in seinem Rapport mild mit ihm umgeht. Greift die Uefa zu harten Massnahmen, kann dies sogar das EM-Aus für den Stürmer bedeuten.