Marokkaner drehen wegen Fallrückzieher-Tor durch
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Stadion bebt:Marokkaner drehen wegen Fallrückzieher-Tor durch

Wilder Auftakt am Afrika Cup in Marokko
Tränen, Ärger mit Heimfans – und schon das Tor des Turniers?

Am Sonntagabend wurde der Afrika Cup of Nations mit dem Spiel von Gastgeber Marokko gegen die Komoren lanciert. Hinter einem unspektakulären 2:0-Sieg des Favoriten verstecken sich bereits zahlreiche verrückte Geschichten.
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Marokkos Kronprinz Moulay El Hassan schüttelt den Spielern vor dem Turnierauftakt die Hände.
Foto: keystone-sda.ch
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Was für eine Show am Samstagabend in Rabat. Unter den Augen des marokkanischen Kronprinzes Moulay El Hassan wird der Afrika Cup mit einer spektakulären Show eröffnet – Licht, Laser und Musik reissen das Publikum mit. Zumindest mehr als die erste Halbzeit zwischen Gastgeber und Turnierfavorit Marokko und den Komoren. Die Leistung des Heimteams wird mit Pfiffen quittiert. Am Ende siegt Marokko mit 2:0 – hinter dem unspektakulären Resultat verbirgt sich aber ein wilder Turnierauftakt mit einer Vielzahl an Geschichten.

Tränen-Drama um Marokko-Captain

In der 19. Minute kann Romain Saïss seine Tränen nicht zurückhalten. Wenige Minuten zuvor ist er nach einem Laufduell zu Boden gegangen, es zwickt im Muskel. Der Marokko-Captain will beim Heimturnier auf die Zähne beissen, spielt erst weiter – nach einem langen Ball aus der Verteidigung muss aber auch Saïss einsehen: Der Oberschenkel lässt kein Weitermachen zu. Der Captain wird unter Tränen ausgewechselt, ist anschliessend auch auf der Bank untröstlich. Gut möglich, dass sein Turnier damit bereits vorbei ist. Nach Spielschluss sagt Saïss: «Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, aber wir müssen positiv bleiben.»

Tor des Turniers wohl schon gefallen

Kann das Tor des Turniers bereits im ersten Spiel bestimmt werden? Eigentlich nicht. In diesem Fall ist es aber kaum vorstellbar, dass noch ein schöneres Tor fällt. Der Fallrückzieher von Ayoub El Kaabi zum 2:0 in der 74. Minute ist ein Gemälde. Ein Tor, zum mit der Zunge schnalzen. Ein Tor, an dem man sich nicht sattsehen kann. In diesem Sinne: Viel Spass beim Zurücklehnen und Geniessen.

Fan-Ärger mit Laser und Pfeifen

Im Freudentrubel des Auftaktsieges – die Art und Weise löst in Marokko aber noch keine Euphorie aus – sorgen die Heimfans aber auch für zwei Skandale. Herrscht zu Spielbeginn in Rabat noch eine knisternde Atmosphäre, sorgt ein verschossener Elfmeter durch Brahim Diaz in der Startphase für einen ersten Dämpfer. Kurz darauf das erste Ärgernis: Mit Laserpointer versuchen Fans sowohl die Spieler der Komoren als auch den Schiedsrichter immer wieder zu blenden – unnötiger als unnötig. In Halbzeit 2 erschweren dann viele Zuschauer dem Schiedsrichter mit wildem Pfeifen das Leben. Zum Glück haben diese, abgesehen von ein paar wenigen skurrilen Szenen, bei denen die Spieler kurz zögerten, sportlich keine grossen Konsequenzen.

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