Darum gehts
- 19-jähriger Goalie Raul Ramirez nach Zusammenprall im Fussballspiel hirntot erklärt
- Familie entscheidet sich für Organspende trotz der Trauer
- Drei Trauertage in der Region ausgerufen, Anteilnahme von Topklubs
Zwei Tage nach einem schweren Zusammenprall in der 5. Liga Spaniens herrscht traurige Gewissheit. Goalie Raul Ramirez (19) ist hirntot, wie sein Klub Deportivo Colindres schreibt. Ramirez ist beim Spiel gegen SD Revilla in der 60. Minute im Kampf um einen hohen Ball mit einem Gegenspieler zusammengeprallt und bewusstlos auf den Boden gefallen.
Sein Trainer ist umgehend auf den Platz gestürmt, hat mit Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen. Währenddessen hat ein Krankenpflegeschüler mit der Herzdruckmassage begonnen. Ramirez wurde ins Spital gefahren und dort von den Ärzten betreut. Trotz der intensiven Bemühungen ist die Hilfe aber zu spät gekommen.
Organe werden gespendet
Ramirez war nicht nur Goalie der ersten Mannschaft, sondern trainierte auch die Nachwuchstorhüter. Auf Instagram schreibt der Klub in einer Trauerbotschaft: «Im Namen des gesamten Club Deportivo Colindres und der Escuela Municipal möchten wir seiner Familie und seinen Freunden unser tiefstes Beileid aussprechen. Seinen Eltern Emilio und María José, seiner Schwester María und seiner Partnerin Ariadna: Euer Schmerz ist auch unser Schmerz, und wir sind für euch da, wenn ihr uns braucht. Colindres ist euer Zuhause.»
Die Familie habe sich dazu entschieden, dass Ramirez' Organe gespendet werden. So sollen anderen Menschen das Leben gerettet werden. Das teilt der Fussballverband der Region Kantabrien in einem Statement mit.
Grosse Anteilnahme
Der Todesfall erschüttert die spanische Fussballwelt. Mehrere Topklubs bekunden ihr Beileid auf Social Media. So schreibt etwa Real Sociedad: «Wir trauern um Raúl. Unser tiefstes Beileid gilt seiner Familie, seinen Freunden und dem Verein. Goian bego (Anm. d. Red. baskischer Ausdruck für Ruhe in Frieden).» Weitere Teams wie Real Madrid, Oviedo und Bilbao schliessen sich den Beileidsbekundungen an.
In der nordspanischen Region Kantabrien wurden drei Trauertage ausgerufen. Die Regionalpräsidentin María José Sáenz de Buruaga Gómez schreibt in einer Mitteilung dazu: «Ein junger Mann voller Leben, voller Träume und voller Zukunft. Meine ganze Anteilnahme und die Kantabriens gilt seiner Familie, seinen Freunden und der gesamten Fussballfamilie Kantabriens.»