Diese Rückkehr nach Madrid hätte sich Ex-Real-Superstar Cristiano Ronaldo (33) gerne erspart! Aber das Gericht in Spaniens Hauptstadt lehnt die vom Juve-Spieler gewünschte Video-Befragung ab.
Ronaldo muss in seinem spektakulären Verfahren wegen Steuerhinterziehung persönlich antraben. Doch gut eine Stunde später kann der Fussball-Held das Gericht lächelnd und mit Freundin Georgina Rodriguez an der Hand als freier Mann verlassen.
Der Portugiese wird zwar verurteilt – aber CR7 kommt erwartungsgemäss um eine drohende Gefängnisstrafe herum. «Es ist alles perfekt», sagt Ronaldo zu den Journalisten.
«Ein taktloser Zeitpunkt»
Alles perfekt? Nicht ganz. Denn von der unfreiwilligen Reise nach Madrid postet Ronaldo ein Foto aus seinem Privatjet auf Twitter. Der lächelnde Juve-Superstar erwischt mit diesem Beitrag einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Zurzeit suchen Rettungshelfer nach einem abgestürzten Flugzeug, an dem der Ligue-1-Star Emiliano Sala an Bord war (mehr dazu hier).
«Unangebracht und unhöflich! Die Welt betet, dass Sala gefunden wird und du lädst dieses Bild hoch! Du magst viel Geld besitzen, aber du bist immer noch ein armer und erbärmlicher Mensch», antwortet ein Twitter-User. «Wirklich ein taktloser Zeitpunkt … trauriger Auftritt», schreibt ein anderer. Auch England-Legende Gary Lineker meldet sich zu Wort: «Nicht der Tag für einen solchen Tweet. Wirklich nicht.»
360'000 Euro Busse
Zurück zu seiner Gerichtsverhandlung. Ronaldo hat sich im Gericht gemäss einer Absprache mit der Staatsanwaltschaft in vier Fällen des Steuerbetrugs schuldig bekannt.
Den Rest erledigt das Gericht: Die Haftstrafe von 23 Monaten und 30 Tagen wird in eine Busse von rund 360'000 Euro umgewandelt, was bei Ersttätern möglich ist. Zusätzlich muss der 33-Jährige Bussgelder von rund 3,2 Mio. Euro blechen. Im Rahmen seines Deals hatte CR7 bereits 2018 einer Zahlung von 18,8 Mio. Euro an die Behörden zugestimmt. Während seiner Real-Zeit hatte Ronaldo Millionen-Einnahmen aus Bild- und Werberechten über ein verzweigtes Firmennetzwerk am Fiskus vorbeigeschleust.
Jetzt ist Cristiano verurteilter Steuersünder – wie auch bereits Ewig-Rivale Lionel Messi, der 2017 eine 21-monatige Gefängnisstrafe (ohne sie absitzen zu müssen) sowie eine Busse von 2,09 Mio. Euro kassierte. (red)