Serie A statt Bundesliga?
Luzern bangt um Erfolgstrainer Frick

Mario Frick, Trainer des FC Luzern, könnte bald seinen Bundesliga-Traum gegen eine Chance in der Serie A eintauschen. Der italienische Aufsteiger Pisa zeigt Interesse am Liechtensteiner, der noch bis 2026 in Luzern unter Vertrag steht.
Publiziert: 10.06.2025 um 17:37 Uhr
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Aktualisiert: 07:19 Uhr
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Mario Frick macht sich Gedanken über seine Zukunft.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Der Traum von Mario Frick (50) ist die Bundesliga. Das hat er schon mehrmals öffentlich angegeben. «Ich bin ein absolutes Kind der Bundesliga. Es war immer mein Wunsch, dort zu spielen. Dazu kam es leider nie. Darum träume ich davon, mir das als Trainer irgendwann zu erfüllen. Das hat oberste Priorität für mich», erzählte der Luzern-Trainer im Frühjahr zu Blick.

Vorerst muss Frick den Bundesliga-Traum aber im Kästchen behalten. Denn in Deutschland sind sowohl im Oberhaus als auch in der 2. Bundesliga praktisch alle Trainer-Stellen besetzt. Heisst das im Umkehrschluss, dass der Liechtensteiner in Luzern also ein fünftes Amtsjahr anhängt? In Stein gemeisselt ist das nicht. Der FCL muss weiter um seinen Erfolgstrainer, der noch über einen Vertrag bis 2026 verfügt, bangen.

Pisa an FCL-Coach dran

Denn gemäss Blick-Infos hat der Serie-A-Aufsteiger Pisa mehr als nur loses Interesse an Frick angemeldet. Das ist auch aus seinem Umfeld zu vernehmen. Zusammen mit Alberto Gilardino (42) steht sein Name ganz weit oben auf der Kandidatenliste des Klubs aus der Toskana. Der italienische Weltmeister von 2006 steht allerdings gleichzeitig bei Parma oder Cremonese hoch im Kurs.

Sollte Frick in Pisa den Zuschlag erhalten, wäre es für ihn eine Rückkehr nach Italien. Der frühere Stürmer spielte fast zehn Jahre lang (2000 bis 2009) im Land des Calcio. Für Arezzo, Hellas Verona, Ternana und Siena ging er auf Torejagd. Dabei machte er sich mit seinen Toren einen Namen als «Super Mario».

Als Trainer sah sich Frick dagegen nie wirklich in Italien. «Ich habe Mühe damit, wie sie mit den Trainern umgehen. Mister da, Mister dort, aber sobald die Resultate nicht mehr stimmen: addio Mister! Du bist häufig eine Marionette der Präsidenten, und ich bin inzwischen auch als Trainer ein Alphatier. Es käme wohl nicht gut heraus», meinte er.

«Wie geschaffen für Italien»

Es müsste also alles und noch vieles mehr passen für Frick, sollte er sich tatsächlich für die Serie A als nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere entscheiden. Bei Pisa würde er in die Fussstapfen von Filippo Inzaghi (51) treten. Der frühere Milan-Star und ältere Bruder von Simone (49) hat sich nach dem Aufstieg mit Pisa verabschiedet und wird wohl am Mittwoch bei Serie-B-Klub Palermo unterschrieben.

Dann dürfte Pisa den neuen Namen des Trainers verkünden. Ob Frick der Auserwählte sein wird? Noch ist es offen. Was dafür spricht, hat Frick im letzten Blick-Interview auf den Punkt gebracht: «Ich wäre von der Sprache her und vom Fussball-Denken geschaffen für den italienischen Fussball». Die Chancen sind da, dass er dies ab Sommer unter Beweis stellen kann und Pisa in die erste Serie-A-Saison seit 1990/91 führen wird.

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