Ösi-Profi Arnautovic gesteht
«Früher war mir das Ausgehen wichtiger als Fussball»

Fussballer leben für ihren Sport. Eine Einstellung, die Österreichs Nationalspieler Marko Arnautovic (32) in seiner Karriere nicht immer verfolgte.
Publiziert: 10.12.2021 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2021 um 16:18 Uhr
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In seinen jungen Jahren war für Marko Arnautovic das Ausgehen wichtiger als Fussball.
Foto: AFP

Der Wechsel zum FC Bologna scheint Marko Arnautovic (32) gut getan zu haben. In 15 Spielen schiesst der Österreicher sieben Tore und verpasst nur zwei Partien in der Serie A. Bereits in der Saison 2009/10 spielte er in der italienischen Liga, damals im Trikot von Inter Mailand. Allerdings sei Fussball in jener Zeit nicht seine erste Priorität gewesen, wie er gegenüber «Gazzetta dello Sport» verrät.

«Damals war ich ein Jugendlicher im Vergnügungspark. Die Grossstadt, der grosse Vertrag, die Champions, alles glänzend», sagt der Stürmer, der mit auch mit Xherdan Shaqiri in Stoke spielte. Er war fasziniert von den Stars, die an seiner Seite waren. So trainierte der 96-fache Nationalspieler Österreichs unter anderem mit Samuel Eto'o (40), Patrick Vieira (45) oder Javier Zanetti (48). Doch für ihn waren Ausgehen, «das Leben ausserhalb des Spielfelds und Autos» wichtiger.

Arnautovic ist nicht «Ibra»

Ein Lebensstil, welcher ihm wohl zum Verhängnis wurde. Denn nur gerade drei Spiele durfte Arnautovic für die Nerazzurri bestreiten, mehr als insgesamt 55 Minuten lagen nicht drin. Im zweiten Anlauf in der Serie A läuft es nun besser für ihn.

Besonders zu Trainer Sinisa Mihajlovic (52) pflege er eine gute Beziehung. «Wir sind beide serbischer Herkunft: Leidenschaft, Mentalität und Siegeslust verbinden uns», erklärt Arnautovic. Gerade das Stichwort Mentalität veranlasst italienische Medien dazu, den Österreicher ab und zu mit Zlatan Ibrahimovic (40) zu vergleichen.

Davon will der ehemalige Spieler von Werder Bremen allerdings nichts wissen: «Ibra ist Ibra, eine Persönlichkeit und ein Spieler, der grösser als ich ist. Ich schwärme für ihn, aber ich will keine Vergleiche.»

Ein Weg à la Atalanta

Arnautovic glaubt, dass Bologna einen Weg wie Atalanta Bergamo hinlegen kann. «Dieser Klub hat ein europäisches Profil. Wir sind eine Mannschaft voller Burschen aus allen Ländern. Es gibt viele talentierte Spieler.» Man dürfe den Europacup zwar nicht gleich im kommenden Jahr erwarten, doch der 32-Jährige ist sich sicher: «Indem wir Jahr für Jahr wachsen, können wir dieses Ziel erreichen.» (che)

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