Um 18 Uhr fährt der Teambus der AC Milan direkt vors Cornaredo. Die Stars werden längst erwartet. Tifosi-Kinder sitzen auf den Schultern ihrer Tifosi-Papis, gucken über den Sichtschutz hinweg. Bald schon unnötig. Tifosi-Jugendliche reissen den Sichtschutz herunter. Freie Sicht für jeden. Alle Handys sind gezückt – es wird gefilmt und geschrien. Unser Nati-Star Ricardo Rodriguez steigt als einer der Letzten aus dem Bus. Als einer der Letzten läuft er auch eine halbe Stunde später auf den Rasen zum Einspielen. «Rici! Rici!»-Rufe von der Tribüne. Nur einer sitzt ruhig und zufrieden da: Ricis Papi José. «Natürlich bin auch ich sehr stolz auf Rici», sagt er zu BLICK.
Es ist der erste Auftritt seines Sohnes im rot-schwarzen Milan-Dress. R odriguez ist einer von bisher sieben Neuzugängen. Die chinesischen Besitzer sollen bereits 129 Millionen Euro investiert haben, so viel wie kein anderer Klub bisher. Rodriguez kam für 18 Mio. von Wolfsburg. Die italienische Fussball-Bibel «Gazzetta dello Sport» widmet ihm just am Spieltag eine ganze Seite. Dies zeigt, welch hohen Stellenwert der Aussenverteidiger bei Milan und in Italien bereits hat.
Und Rodriguez geniesst ein richtiges Heimspiel in Lugano! Als der Platz-Speaker seinen Namen nennt, wird es laut im ausverkauften Cornaredo. Nach 100 Sekunden können Rodriguez & Co. bereits jubeln. Tiki-Taka à la Milanese! Absolute Feinkost. Montolivo – Cutrone – Kessié – Calhanoglu – Cutrone – 1:0 für Milan. Die Lugano-Abwehr verteidigt nicht, sie staunt einfach nur noch.
Eine Viertelstunde später wird Rodriguez vomr Ex-Leverkusner Calhanoglu lanciert. Rici düpiert Lugano-Verteidiger Roullier und zieht ab. Doch David Da Costa – sein guter Kumpel im Lugano-Tor – versaut ihm den perfekten Einstand.
«Klar wäre es schön gewesen, ein Tor zu schiessen», sagt Rodriguez und lacht. «Es war ein schöner Pass, eine schöne Finte von mir und eine schöne Parade von Piu.» Da Costa geht gerade vorbei. Kein schlechtes Gewissen? Da Costa: «Nein, ich muss meinen Job machen. Für uns war es kein schöner Abend mit vier Gegentoren.»
1:0 stehts für Milan zur Pause. Dann haben Rodriguez und die komplette Stammformation Feierabend. Am Ende heissts trotzdem 4:0 für die Mailänder.
Nach Spielschluss geht Rodriguez zurück nach Mailand, mit dabei Papi José. Denn heute hat der Milan-Star noch frei, bevor er morgen mit dem Team nach China fliegt. «Da spielen wir gegen Dortmund und Bayern», sagt er. Es wird ein Wiedersehen mit den alten Bekannten aus der Bundesliga.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | SSC Neapel | 36 | 30 | 78 | |
2 | Inter Mailand | 36 | 42 | 77 | |
3 | Atalanta BC | 35 | 40 | 68 | |
4 | Juventus Turin | 36 | 20 | 64 | |
5 | Lazio Rom | 36 | 13 | 64 | |
6 | AS Rom | 35 | 18 | 63 | |
7 | Bologna FC | 36 | 13 | 62 | |
8 | AC Mailand | 36 | 18 | 60 | |
9 | AC Florenz | 35 | 18 | 59 | |
10 | Como 1907 | 36 | -1 | 48 | |
11 | FC Turin | 36 | -3 | 44 | |
12 | Udinese Calcio | 36 | -12 | 44 | |
13 | Genua CFC | 36 | -13 | 40 | |
14 | Cagliari Calcio | 36 | -17 | 33 | |
15 | Hellas Verona | 36 | -33 | 33 | |
16 | Parma Calcio | 36 | -15 | 32 | |
17 | US Lecce | 36 | -33 | 28 | |
18 | FC Empoli | 36 | -27 | 28 | |
19 | FC Venedig | 35 | -21 | 26 | |
20 | AC Monza | 36 | -37 | 18 |