Turin gedenkt heute der schlimmsten Tragödie des italienischen Fussballs. 70 Jahre nach dem Tod der kompletten Mannschaft des damals überragenden AC Turin bei der Flugzeug-Katastrophe von Superga bildet die Einweihung einer Gedenktafel mit den Namen der insgesamt 31 Opfer den emotionalen Höhepunkt der Feierlichkeiten.
18 Spieler von «Il Grande Torino» befanden sich am 4. Mai 1949 auf der Rückreise vom Freundschaftsspiel bei Benfica Lissabon. Während des Landeanflugs bei Regen und Nebel steuerte der Pilot das Flugzeug zu tief über den Turiner Stadthügel, sodass die Maschine einen Teil der berühmten Superga-Wallfahrtskirche streifte und am Berg zerschellte. Beim Trauerzug mit den Särgen durch die Stadt gaben über 500'000 Menschen den Opfern das letzte Geleit.
4 Mal in Folge Meister, 93 Heimspiele unbesiegt
Das Unglück erschütterte das ganze Land und markierte eine Zäsur. Bis zur Katastrophe war Torino die dominierende Mannschaft in Italien, hatte 4 Mal in Folge die Meisterschaft gewonnen und war in 93 Heimspielen in Folge ungeschlagen geblieben.
Auch die Squadra Azzurra bestand zu grossen Teilen aus Spielern des Turiner Top-Teams. Postum erklärte der Verband den in der Tabelle uneinholbar führenden Klub kurz nach dem Absturz zum Scudetto-Sieger. (red)