Die spanische Regierung will nach dem tragischen Tod eines Fussball–Fans mit aller Härte gegen Ultras vorgehen.
Angekündigt wurde dies nach dem heutigen Krisentreffen der Anti–Gewalt–Kommission des spanischen Innenministeriums.
«Wir wollen diese Personen völlig aus dem Fussball entfernen. Für sie gibt es keinen Platz, weder in den Stadien noch ausserhalb», wird der Präsident der obersten Sportbehörde «CSD» auf «Spiegel.de» zitiert.
Über konkrete Massnahmen wird am kommenden Donnerstag im Rahmen eines Treffens mit Vertretern der Liga und des spanischen Fussballverbandes «RFEF» diskutiert.
Das ist passiert
Francisco Romero Taboada, ein 43-jähriger Anhänger von Deportivo La Coruña, stirbt bei wüsten Krawallen vor dem Auswärtsspiel seiner Mannschaft bei Atlético Madrid am frühen Sonntagnachmittag.
Anhänger der beiden Vereine liefern sich eine wüste Schlägerei. Bewaffnet mit Messern, Flaschen und Eisenstangen warten rund 50 Atlético-Hooligans vor dem Stadion auf die Ankunft der Deportivo-Fanbusse.
Francisco Romero Taboada bezahlt die Vorfälle mit dem Leben. Er soll in den Fluss Manzanares geworfen worden sein. Ein Video, das die spanische Zeitung «El Pais» veröffentlichte, soll dies beweisen.
Taboada habe eine halbe Stunde im Wasser getrieben und nach Hilfe geschrien, schliesslich habe ihn die Feuerwehr aus dem Fluss gezogen und ins Spital gebracht. Dort erliegt er einem Herzstillstand. Taboada hinterlässt zwei Kinder.
Auch ansonsten liest sich die Bilanz der Vorfälle in Madrid grauenvoll. Nebst dem Todesopfer werden weitere elf Personen verletzt. Einer erlitt gar ein Schädelhirn-Trauma, und auch ein Polizist wird verletzt. Die spanische Polizei hat unterdessen 24 Personen festgenommen.
Fussball-Spanien steht unter Schock
Spanische Medien verurteilen die Vorfälle derweil massiv. Die Sportzeitung As.com schreibt von einer «Niederlage des Fussballs». Die «Marca» bezeichnet die Vorfälle als «Tragödie». Gleichzeitig werden alte Todesfälle im spanischen Fussball, der seit 1982 elf Todesopfer zu beklagen hat, neu aufgerollt.
Trotz der wüsten Auseinandersetzungen der beiden Fan-Gruppierungen wird die Partie zwischen Atlético und La Coruna um 12 Uhr angepfiffen. Atlético siegt mit 2:0.
Die Atlético-Fans gelten in Spanien als besonders gewalttätig. Die radikale Fangruppe «Frente Atlético» pflegt auch Kontakte zur rechtsextremen Szene. Todesopfer Taboada war Mitglied der linksextremen Ultragruppierung «Riazor Blues».
Von den Behörden war die Begegnung als eine Partie mit «geringem Risiko» eingestuft worden. Unter anderem, weil es in den Sozialen Medien keine alarmierenden Anzeichen dafür gegeben habe. Die Polizei vermutet, dass die Aktivisten über «WhatsApp» zur Schlägerei aufgerufen haben.
Nach dem Spiel sprechen die beiden Klub-Präsidenten den Verbliebenen ihr Beileid aus. «Das hat nichts mit Fussball zu tun», sagt Atlético-Boss Cerezo. Die Liga hat für Montag eine ausserordentliche Sitzung einberufen. (kmv/rab/sih)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Barcelona | 34 | 58 | 79 | |
2 | Real Madrid | 34 | 36 | 75 | |
3 | Atlético Madrid | 34 | 29 | 67 | |
4 | Athletic Bilbao | 33 | 24 | 60 | |
5 | Villarreal CF | 34 | 13 | 58 | |
6 | Real Betis Balompie | 34 | 9 | 55 | |
7 | RC Celta de Vigo | 34 | 0 | 46 | |
8 | Rayo Vallecano | 34 | -6 | 44 | |
9 | RCD Mallorca | 33 | -7 | 44 | |
10 | CA Osasuna | 34 | -8 | 44 | |
11 | Real Sociedad | 33 | -5 | 42 | |
12 | Valencia CF | 34 | -11 | 42 | |
13 | RCD Espanyol Barcelona | 34 | -7 | 40 | |
14 | Getafe CF | 34 | 0 | 39 | |
15 | Sevilla FC | 34 | -9 | 38 | |
16 | Deportivo Alaves | 34 | -11 | 35 | |
17 | FC Girona | 33 | -12 | 35 | |
18 | UD Las Palmas | 34 | -16 | 32 | |
19 | CD Leganés | 34 | -19 | 31 | |
20 | Real Valladolid | 34 | -58 | 16 |
Das war knapp! Und auch etwas glücklich. Mit der letzten Aktion gelingt Barcelona in Valencia noch das Siegestor. Messi flankt zur Mitte, Neymar mit dem Kopfball, Diego Alves lässt abprallen und Busquets trifft.
Barça hätte allerdings schon früher in Führung gehen müssen. In der 74. Minute wird ein Tor von Luis Suarez wegen Offside aberkannt. Zu Unrecht.
Barcelona liegt damit weiterhin zwei Punkte hinter Real Madrid. Valencia ist nun auf Platz 5 abgerutscht. (kmv)
Das war knapp! Und auch etwas glücklich. Mit der letzten Aktion gelingt Barcelona in Valencia noch das Siegestor. Messi flankt zur Mitte, Neymar mit dem Kopfball, Diego Alves lässt abprallen und Busquets trifft.
Barça hätte allerdings schon früher in Führung gehen müssen. In der 74. Minute wird ein Tor von Luis Suarez wegen Offside aberkannt. Zu Unrecht.
Barcelona liegt damit weiterhin zwei Punkte hinter Real Madrid. Valencia ist nun auf Platz 5 abgerutscht. (kmv)