Nach 23 Minuten feiern die Fans im Estadi Municipal de Montilivi in Girona. Stürmer Artem Dovbyk (neuntes Saisontor) staubt mit dem Kopf ab. Jubel. Und in der 100'000-Einwohner-Kleinstadt in Katalonien sind sich das die Girona-Fans langsam gewohnt. Rund 82 Minuten später ist er Tatsache: Gironas Liga-Sieg Nummer 14. Das Team von Coach Miguel Angel Sanchez Munoz (kurz «Michel») gewinnt das Heimspiel gegen Alaves 3:0 – weil Dovbyk nochmals trifft und auch Portu einnetzt.
Gironas letzte (und einzige) Niederlage? Ende September gegen Real Madrid (0:3). Seither gabs acht Siege und ein Remis.
In Spanien singt man längst Girona-Lobeshymnen. So schreibt die «Marca» – Real Madrids Hausblatt – beispielsweise: «Niemand spielt derzeit besser, niemand versucht einen attraktiveren Fussball als Girona. Das sympathische Überraschungsteam, das bisher als Eintagsfliege galt, muss nun endgültig als Titelkandidat betrachtet werden.»
Nach dem Sieg gegen Alaves dürfen die Katalanen nun zumindest vom Weihnachtstitel träumen. Dafür brauchts – sofern Real Madrid in drei Tagen gegen Alaves gewinnt – am 21. Dezember einen Sieg gegen Betis. (mam)