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Erfolgsmanager Maheta Molango
Mallorca liegt diesem Schweizer zu Füssen

Er hat Özil transferiert, ist mit Mallorca abgestürzt. Wurde angefeindet und bedroht. Jetzt ist er am Ballermann der Held – die unglaubliche Geschichte des Berners Maheta Molango (37).
Publiziert: 22.08.2019 um 19:41 Uhr
Maheta Molango hat den RCD Mallorca wieder zurück in die Primera Division geführt.
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Martin Arn

Das Spiel ging als «Milagro de Mallorca» in Spaniens Fussballgeschichte ein. Das Wunder von Mallorca. Am 23. Juni 2019 gewinnt RCD Mallorca das Rückspiel um den Aufstieg in Spaniens Primera División gegen La Coruña mit 3:0, nachdem das Hinspiel 0:2 verloren gegangen war.

Der Klub von der Urlaubsinsel ist nach zwei Abstiegen zurück in der höchsten spanischen Liga. Zehntausende Fans feiern den Aufstieg. Unter ihnen auch Tennis-Ass Rafael Nadal, der auf Mallorca wohnt.

Durchbruch nie geschafft

Der Baumeister des Erfolgs ist ein Schweizer. Maheta Molango, Sohn einer italienischen Mutter und eines kongolesischen Vaters, ist in Saint-Imier im Berner Jura geboren.

Er spielte Fussball beim FC Biel, bei Tramelan und Courtelary. Tingelte danach durch die unteren Ligen Deutschlands und Englands und studierte nebenher Jura und Politik. Für die renommierte Kanzlei Baker McKenzie zog er nach dem Ende der Karriere nach Madrid. «Ich war zuständig für die Beratung von Sportklubs, Agenten und Spielern.» Einer seiner ersten Deals war der Transfer von Mesut Özil von Real Madrid zu Arsenal.

Bald schon klopften die neuen Investoren von RCD Mallorca an der Tür. Eine amerikanische Investorengruppe um die Besitzer des NBA-Teams Phoenix Suns hatte den Klub gerade erst vor dem Konkurs gerettet. Molango sollte ihr Generalmanager werden und den Ballermann-Klub zu alter Grösse führen.

«Konnte mit Familie nicht mehr ins Stadion»

Doch der Start 2016 geht vollkommen in die Hose. Statt um den Aufstieg in die höchste Liga mitzuspielen, steigt Mallorca in die 3. Liga ab. Die Wut der Fans entlädt sich am Schweizer. Er wird beschimpft, bespuckt, bedroht. «Ich konnte mit meiner Familie nicht mehr ins Stadion», sagt er zu BLICK. Molango hatte vor der Saison fast den ganzen Kader und den kompletten Trainerstaff ausgetauscht. «Selbstverständlich habe ich Fehler gemacht», gibt er heute zu.

Doch die US-Investoren halten an ihm fest. «Ich musste lernen, dass es bei einem Fussballteam nicht nur auf das Talent ankommt, sondern vor allem auf den Charakter.» Molango baut das Team erneut um: «Mallorca ist schwierig und faszinierend zugleich. Die Fans sind enorm begeisterungsfähig. Andererseits brauchst du Spieler, die sich nicht vom Ballermann-Trubel ablenken lassen.»

Klarer Aussenseiter trotz starkem Saisonstart

In Molangos zweiten Saison gelingt der Umbruch. Mallorca schafft innerhalb von zwei Jahren den Durchmarsch von der 3. In die 1. Liga. Molango wird gefeiert wie ein Held. Und zum Saisonauftakt gibt es am letzten Wochenende gleich einen 2:1-Sieg gegen Eibar.

Die Fans in Mallorca träumen schon wieder von Europa. Doch der Schweizer Manager bleibt realistisch: «Unser Budget beträgt 28 Mio. Euro, nur schon Eibar hat doppelt so viel. Von Real und Barcelona gar nicht zu sprechen. Wir sind wie ein Fiat 500, der gegen Audi, BMW und Mercedes antritt. Unser Ziel ist es, dass Ende Saison mindestens drei Teams hinter uns sind.»

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Atlético Madrid
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