Lionel Messi und Pep Guardiola haben von 2008 bis 2012 gemeinsam beim FC Barcelona sehr erfolgreiche Zeiten verbracht. Die eindrückliche Bilanz: sechs internationale und acht spanische Titel. Guardiola hat die Mannschaft um den «Floh aus Rosario» herum aufgebaut. Alles war auf Messi ausgerichtet.
Aber mit dem Erfolg stieg offenbar die Arroganz, der Egoismus bei Messi, dem vierfachen Weltfussballer. Das lässt sich aus einer am 24. Mai erscheinenden Biographie über Pep Guardiola (geschrieben vom spanischen Journalisten Guillem Balague) schliessen, von der «Bild» vorab erste Auszüge abgedruckt hat. Ein Kapitel im Buch trägt den erstaunlichen Titel «Messi, der Menschenfresser».
«Als Ibrahimovic (er kam im Sommer 2009, Anm. der. Red.) in seinen ersten Monaten im Klub den Grossteil des Beifalls einheimste, sagte Messi bei einem Gespräch mit Pep, er wolle entweder als Nummer neun oder überhaupt nicht spielen», schreibt die Zeitung. «‹Und was soll ich dann mit Ibrahimovic machen?›, fragte Pep. Messi blieb unnachgiebig: ‹Ich spiele hier oder ich spiele überhaupt nicht. Schick die anderen auf die Flügel.›»
Ibrahimovic verliess den Klub nach lediglich einer Saison im Streit mit Guardiola (weil dieser auf Messi hörte?). Der Schwede, der mittlerweile für PSG kickt, attackierte in seinen Memoiren seinen Ex-Coach: «Er ist der schlechteste Trainer, den ich je hatte!» Messi braucht die richtigen Mitspieler um sich herum. Ibrahimovic war wohl keiner davon.
Messi ein Raubtier
In der Biographie wird Guardiola, der zukünftige Bayern-Trainer, wie folgt zitiert: «Messi ist einzigartig, ein einmaliger Spieler. Wir können nur hoffen, dass er nie in Langeweile verfällt, dass der Klub ihm die geeigneten Spieler an die Seite stellen kann, sodass er sich weiterhin wohlfühlt, denn solange das der Fall ist, wird er nicht scheitern.»
Der FC Barcelona richtet sich dem Anschein nach ganz nach Messi aus. Der Verein habe Messi unter anderem gefragt, welche Transfers getätigt werden sollen. Neymar befindet sich wohl auf der Wunschliste des Gauchos.
Lionel Messi scheint unantastbar. Offenbar darf er sich praktisch alles erlauben, heisst es. Er dürfe Mitspieler anschnauzen, wenn sie ihn nicht anspielen. Vor grossen Namen macht er angeblich keinen Halt. David Villa, immerhin Welt- und Europameister, sei auch schon wütend angebrüllt worden, weil er schoss und nicht Messi die Kugel gab.
Im «Bild»-Vorabdruck sagt Guardiola: «Unter dem engelsgleichen, unschuldig wirkenden Äusseren lauert ein Raubtier, hinter seinem Ehrgeiz und den Rekordleistungen verbirgt sich auch ein Kind. Und Kinder können ihre Gefühle oft nicht verbergen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Barcelona | 37 | 60 | 85 | |
2 | Real Madrid | 37 | 38 | 81 | |
3 | Atlético Madrid | 37 | 34 | 73 | |
4 | Athletic Bilbao | 37 | 28 | 70 | |
5 | Villarreal CF | 37 | 18 | 67 | |
6 | Real Betis Balompie | 37 | 7 | 59 | |
7 | RC Celta de Vigo | 37 | 1 | 52 | |
8 | Rayo Vallecano | 37 | -4 | 51 | |
9 | CA Osasuna | 37 | -4 | 51 | |
10 | RCD Mallorca | 37 | -9 | 47 | |
11 | Real Sociedad | 37 | -9 | 46 | |
12 | Valencia CF | 37 | -10 | 45 | |
13 | Getafe CF | 37 | -4 | 42 | |
14 | Deportivo Alaves | 37 | -10 | 41 | |
15 | FC Girona | 37 | -12 | 41 | |
16 | Sevilla FC | 37 | -11 | 41 | |
17 | RCD Espanyol Barcelona | 37 | -13 | 39 | |
18 | CD Leganés | 37 | -20 | 37 | |
19 | UD Las Palmas | 37 | -19 | 32 | |
20 | Real Valladolid | 37 | -61 | 16 |