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Wer ist Ming-Yang Yang?
Der unbekannte Schweizer in der Premier League

Ming-Yang Yang steht bei Wolverhampton in der Premier League unter Vertrag. Ein junger, nahezu unbekannter Schweizer in einer der grössten Liga der Welt? Der Schein trügt.
Publiziert: 15.08.2019 um 15:05 Uhr
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Ming-Yang Yang von den Wolverhampton ist in der Schweiz grösstenteils unbekannt.
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Marco Mäder

In der Deutschschweiz kennt ihn kaum jemand, obwohl sein Werdegang märchenhaft anmutet. Schweiz-Chinese, mehrfacher U-Nati-Spieler, Profifussballer – und jetzt gar im ­Kader der Wolverhampton Wanderers in der Premier League. Ming-Yang Yang (24) heisst der junge Mann. Wer ist der grosse Unbekannte?

Ming-Yang Yang ist in ­Basel geboren, spricht breites Baseldeutsch. ­Seine Eltern ­studierten an der Uni ­Basel, heute leben sie in Fribourg. Schon früh setzt ihr Sohn auf Fussball, ein Wirtschaftsstudium bricht er ab. Er kickt bei Fribourg und Xamax, ab 2013 bei Lausanne. Dort entwickelt sich der zentrale Mittelfeldspieler zum Leistungsträger.

2016/17, als Lausanne in die Super League aufsteigt, kommt es jedoch zum Bruch mit Trainer Fabio Celestini. Yang verliert seinen Stammplatz. Am Ende der Saison sagt ihm Celestini, dass es für ihn nicht einfacher werde, weil er bessere Spieler hole. Anders gesagt: Celestini hält ihn für Super-League-untauglich.

Yang flüchtet zu Winterthur. Nach vier Pflichtpartien der Knall: Yang wechselt von der Challenge League zu Wolverhampton! Er unterschreibt ­einen Dreijahresvertrag und wird bei den «Wolves» (Wölfen) ins U23-Kader integriert.

Der Traum aber hat einen Haken: Wolverhampton gehört dem chinesischen Multi Fosun. Dessen Boss Guo Guangchang,  über fünf Mia. Franken schwer, benützt talentierte Chinesen zu Marketing-Zwecken, um die Wölfe in China bekannt zu machen. Zurzeit hat er fünf Spieler mit chinesischen Wurzeln unter Vertrag, darunter auch Yang.

«Der Anfang in England war hart», erzählt er in der «Liberté». «Ich war sehr einsam.» Mit Hilfe seiner Freundin versucht er sich durchzubeissen. «Nach meiner Ankunft musste ich fünf Wochen in den Kraftraum», den Ball berührt er nur selten.

In der Premier League kommt er dennoch nicht zum Einsatz. Letztes Jahr wird der kleine, feine Mittelfeldmann (1,72 cm gross, 67 kg schwer) zu Jumilla  in die Segunda Division B ausgeliehen. Spanien gefällt ihm. «Ich glaube nicht, dass ich nach England zurückkehren werde», sagt er vorigen Dezember.

Wolverhampton aber holt ihn im Sommer zurück. Bis jetzt ohne Erfolg. Gegen Leicester zum Saisonstart steht er nicht im Wölfe-Kader.

Immerhin stehen Yang erfahrene Leute zur Seite. Sein Berater ist Pere Guardiola, der Bruder von ManCity-Trainer Pep, der auch Superstars wie Luis Suarez managt.

Wer weiss, vielleicht erfüllt sich Yangs grosser Traum vom englischen Spitzenfussball doch noch – mit Hilfe von Guardiola.

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