Southampton an Chinesen verkauft
Schweizer Märchen endet mit 262 Mio Gewinn!

Die Schweizerin Katharina Liebherr verkauft 80 Prozent von Southampton an die Chinesen – für 265 Millionen Franken. Es ist das Ende einer Schweizer Erfolgs-Geschichte.
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Die Schweizerin Katharina Liebherr verkauft 80 Prozent von Southampton.
Foto: AFP
Andreas Böni

Das Schweizer Märchen beginnt im Jahr 2009. Markus Liebherr, der Schweizer Unternehmer, rettet den FC Southampton. Er kauft den Klub in der dritten Liga für etwa 19 Millionen Franken aus der Insolvenz, investiert weitere 46 Millionen. Alles in allem gibt er 65 Millionen Franken aus.

Sein klügster Schachzug ist die Installierung seines Vorstands-Vorsitzenden. Er holt Nicola Cortese (49), einen Aargauer aus Ennetbaden. Der ehemalige CS-Banker macht aus Southampton das, was es heute ist. Er kreiert den «Southampton Way», reformiert den Klub knallhart.

Er entlässt Leute, stellt neue ein, krempelt den Klub um. Cortese und Southampton steigen zwei Mal auf – und was macht der Boss? Er entlässt den zweifachen Aufstiegstrainer Nigel Adkins, weil dieser die Mannschaft nicht mehr erreicht. Und holt den arbeits­losen Mauricio Pochettino, heute Erfolgs-Trainer bei Tottenham.

«The Southampton Way»

Den Spielern zeigt er nach dem Premier-League-Aufstieg ein Video mit dem Titel «The Southampton Way». Southampton gilt als sicherer Absteiger, in Corteses Video heissts: «Die Frage ist nicht, ob wir die Premier League gewinnen können, die Frage ist wie.» Seine Spieler müssten am fittesten sein, das beste System und Scouting haben. Corteses Spieler verlassen den Klub für unglaubliche Summen: Luke Shaw für 40 Mio. Fr. zu ManUtd. Adam Lallana für 35 Mio. und Dejan Lovren für 30 Mio. zu Liverpool. Er steht bis heute für eines der klügsten Vorgehen der Fussball-Geschichte - und Inter Mailand würde Cortese laut italienischen Medien weiter gerne verpflichten.

Markus Liebherr stirbt im August 2010 an einer Herz-Attacke. Seine Tochter Katharina übernimmt ab 2014 und führt das erfolgreiche Unternehmen weiter. Cortese und sie haben das Heu nicht immer auf der gleichen Bühne, der Vorstandsvorsitzende verlässt den Klub 2014. Die Klub-Chefin ersetzt ihn durch Ralph Krueger.

Gestern verkauft sie 80 Prozent des Vereins an den chinesischen Geschäftsmann Gao Jinsheng – für 265 Millionen Franken. Das heisst: 100 Prozent der Aktien wären rund 331 Millionen Franken wert im Vergleich zu 69 Mio im Jahr 2009 – 262 Millionen Wertsteigerung in 8 Jahren!

Was passiert nun mit Ralph Krueger, dem ehemaligen Hockey-Nati-Coach? Der Vorstandsvorsitzende geniesse «die volle Unterstützung beider Parteien», lässt Katharina Liebherr ausrichten.

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Premier League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Arsenal FC
Arsenal FC
16
20
36
2
Manchester City
Manchester City
16
22
34
3
Aston Villa
Aston Villa
16
8
33
4
Chelsea FC
Chelsea FC
16
12
28
5
Crystal Palace
Crystal Palace
16
5
26
6
Liverpool FC
Liverpool FC
16
2
26
7
FC Sunderland
FC Sunderland
16
2
26
8
Manchester United
Manchester United
15
4
25
9
Everton FC
Everton FC
16
-1
24
10
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
16
2
23
11
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
16
4
22
12
Newcastle United
Newcastle United
16
1
22
13
FC Fulham
FC Fulham
16
-3
20
14
Brentford FC
Brentford FC
16
-3
20
15
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
15
-3
20
16
Nottingham Forest
Nottingham Forest
16
-8
18
17
Leeds United
Leeds United
16
-10
16
18
West Ham United
West Ham United
16
-13
13
19
Burnley FC
Burnley FC
16
-15
10
20
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
16
-26
2
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