Aaraus Schweizer Meistertitel war die grösste Sensation der jüngeren Geschichte des Schweizer Fussballs. Und Roberto di Matteo war mittendrin. Geboren in Schaffhausen, machte er seine ersten Schritte als Profi in seiner Heimat - zum Teil auch beim heutigen FCZ-Trainer Rolf Fringer.
FCZ, Aarau, Lazio, Chelsea waren seine Stationen. Nationale und internationale Titel säumen seinen Weg, 34 Länderspiele für die italienische Nationalmannschaft. Dann das jähe Karrierenende 2002 - ausgerechnet in Zürich, der Schweiz, seiner Heimat.
Ein Schien- und Wadenbeinbruch zerschmettert seine fussballerischen Ambitionen als Spieler. Trotzdem sagt er in der SF-Sportlounge: «Ich trage die Schweiz in meinem Herzen. Schliesslich steht in meinem Ausweis: geboren in Schaffhausen.»
Aber er bleibt nicht dabei, sondern erachtet auch eine Rückkehr in die Schweiz als durchaus möglich. «Ich würde gerne in die Schweiz zurückkommen», sagt Di Matteo. Allerdings lässt er offen, ob als «Rentner oder als Trainer».
Wobei Ersteres wahrscheinlicher sein dürfte. Oder dann als ebenso mögliche Lösung: Er kommt mit einem Renten-Vertrag in die Heimat. Doch bis dahin dürfte es noch weit sein: Di Matteo hat nach seinem Horror-Unfall lange gewartet, bis er als Trainer in Erscheinung trat. Sechs Jahre genau.
Er machte einen BWL- Master an einer Privatuni in London, Trainer-Ausbildungen. Er sagt: «Ich brauchte Zeit, um das alles zu verarbeiten, habe mich zurückgezogen.»
Sein Aufstieg als Trainer verlief umso rasanter: Milton Keynes Dons 2008, West Bromwich Albion 2009 bis 2011, dann Assistenztrainer des Portugiesen André Villas Boas. Nachdem dieser im Viertelfinal der Königsklasse vor dem Aus gestanden hat: die Rochade.
RDM (Roberto Di Matteo), wie ihn die englische Presse nennt, übernimmt und führt Chelsea auf den Thron. Auf dem Weg zur Siegerehrung die Szene, die um die Fussballwelt geht: Di Matteo jubelt, umarmt Chelseas Big Boss Abramowitsch, wird von ihm geküsst und schreit ihm zum Dank «I won it!» («Ich habe sie gewonnen!») ins Gesicht.
Erst Wochen später wird sein auslaufender Vertrag verlängert. Trotzdem sagt Di Matteo vom russischen Investor: «Er ist ein guter Boss für mich.» Und der Schaffhauser ein guter Trainer. Einer der besten, nominiert als «Trainer des Jahres».
Er ist im Olymp angekommen, hat geschafft, was selbst José Mourinho verwehrt blieb. Er hat mit Chelsea die Champions League gewonnen. Da ist die Schweiz - bei aller Liebe - verdammt weit weg. Fürs Erste.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 35 | 46 | 82 | |
2 | Arsenal FC | 35 | 33 | 67 | |
3 | Manchester City | 36 | 24 | 65 | |
4 | Newcastle United | 35 | 21 | 63 | |
5 | Chelsea FC | 35 | 21 | 63 | |
6 | Nottingham Forest | 35 | 12 | 61 | |
7 | Aston Villa | 35 | 6 | 60 | |
8 | Brentford FC | 36 | 10 | 55 | |
9 | Brighton & Hove Albion | 36 | 2 | 55 | |
10 | FC Fulham | 36 | 4 | 54 | |
11 | AFC Bournemouth | 35 | 13 | 53 | |
12 | Crystal Palace | 35 | -4 | 46 | |
13 | Wolverhampton Wanderers | 36 | -12 | 41 | |
14 | Everton FC | 36 | -8 | 39 | |
15 | Manchester United | 35 | -9 | 39 | |
16 | Tottenham Hotspur | 35 | 6 | 38 | |
17 | West Ham United | 35 | -19 | 37 | |
18 | Ipswich Town | 36 | -42 | 22 | |
19 | Leicester City | 35 | -47 | 21 | |
20 | Southampton FC | 36 | -57 | 12 |