Zum ersten Mal, seit seine Eltern am vergangenen Wochenende in Kolumbien entführt worden sind, steht Luis Diaz wieder im Liverpool-Kader. Im Premier-League-Match auswärts gegen Aufsteiger Luton Town wird der 26-Jährige in der Schlussphase eingewechselt. 0:1 stehts zu diesem Zeitpunkt aus der Sicht der Reds. Die Partie endet 1:1. Weil Diaz in der fünften Minute der Nachspielzeit per Kopf trifft.
Nach seinem Tor zieht der Kolumbianer sein Trikot hoch. Darunter trägt er ein Leibchen, auf dem steht: «Freiheit für Papa.» Luis Manuel Diaz, sein Vater, befindet sich nach wie vor in der Gewalt der Guerilla-Gruppe ELN. Am Samstag verkündete Kolumbiens Innenminister Luis Fernando Velasco nach Verhandlungen mit der ELN, das Entführungsopfer soll zeitnah «freigelassen werden».
In einem Statement, das Luis Diaz auf seinen sozialen Medien teilt, richtet er sich direkt an die Guerilla-Gruppe: «Ich bitte die ELN, meinen Vater so schnell wie möglich freizulassen. Jede Sekunde, jede Minute sind wir mehr in Sorge. Im Name von Liebe und Mitgefühl bitte ich euch, eure Handlungen zu überdenken und uns zu erlauben, ihn zurückzuhaben.» Cilenis Marulanda, Luis Diaz' Mutter, konnte am Tag der Entführung wieder befreit werden. (yap/AFP)